Torfestival im Kellerderby der Unterliga West
Lannach und Groß St. Florian zeigten im Herbst bei weitem nicht ihren besten Fußball. Beim Gastspiel in Lannach bewiesen die Florianis ihr Potential: 6:3-Sieg im Derby.
Lannach im Herbst offensiv harmlos (nur fünf Tore aus zehn Spielen), die Gäste defensiv anfällig (24 Gegentore), so sind die Tabellenplätze der beiden erklärbar. Letzter gegen Vorletzter hieß das Duell, in dem Groß St. Florian die Offensive suchte. Man setzte die Hausherren über die Flügel unter Druck und der starke Peter Roschitz traf nach einer Viertelstunde zur Führung für die Gäste. Lannach hatte lange kein Rezept gegen die gut kombinierenden Gäste, Roschitz war noch drei Mal (!) an einer höheren Führung dran. Die Hausherren kreierten wenig Chancen aus dem Spiel, kamen nach einem Standard durch Peter Pongratz per Kopf (31.) zum schmeichelhaften Ausgleich. Roschitz traf aber postwendend, weil er einen abgefälschten Stangenkracher am schnellsten überlauert, zum 1:2-Pausenstand (35.).
Drei Tore in den letzten Minuten
Während bei der TuS vor allem Zija Lleshi und Roschitz zauberten, versuchten Lannachs Aleksander Kramberger, Gerhard Unterweger und Hannes Hacker Wind in Richtung Gästetor zu machen. Florianer Fehler in der Vorwärtsbewegung erleichterten das Vorhaben, ein dummes Elferfoul brachte den Hausherren den 2:2-Ausgleich (Hacker, 48.). Kampfbereitschaft und guter Offensivfußball auf beiden Seiten prägten die zweite Halbzeit. Lleshi traf nach toller Einzelleistung (65.), ein kurioser Treffer durch Lannachs auffälligsten Akteur Kramberger (74.) zum 3:3 gab der Partie nochmals Esprit. Die Gäste schalteten einen Gang hoch und wurden spät belohnt: Thomas Fauland (86.), Roschitz (88.) und Thomas Nebel (90+3.) ließen letztlich die Gäste feiern. Neo-Trainer Richard Niederbacher war natürlich zufrieden, will noch im Herbst aus den hinteren Regionen der Tabelle rauskommen. Dies ist bei einem Restprogramm gegen AC Linden Leibnitz (H) und Gabersdorf (A) durchaus realistisch. Lannach hat noch zwei Derbys gegen Eibiswald und St. Peter, wo man dringend punkten sollte.
von Franz Krainer
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