Ultimatum für Eibiswald-Trainer Thürschweller
Den Letzten beißen die Hunde - auch im Fußball. Oft liegt die Schuld aber gar nicht bei den Gebissenen. Nach dem 1:1 gegen Bad Gams hat sich die Situation in Eibiswald nicht entspannt.
Es geht rund im Eibiswalder Fußball: Nach drei Runden nur ein magerer Punkt, der Vorstand fordert vier Zähler aus den nächsten drei Spielen. Man droht mit personellen Konsequenzen, obwohl längst vor dem „Ultimatum“ bereits mit Günther Koschak als neuem Trainer verhandelt wurde, der aber dankend ablehnte. Entscheidungen dieser Art sind Teil des Fußballgeschäfts, die Vorgangsweise wirkt allerdings unglaubwürdig. Eibiswalds Fans sind daher angefressen und ließen nach dem 1:1 gegen Aufsteiger Bad Gams am Wochenende ihrem Unmut freien Lauf. Dabei lieferten die SVE-Kicker die wohl beste erste Halbzeit nach der Sommerpause ab, hätten bei mehr Effizienz zur Halbzeit in Führung liegen müssen.
Grand Slam statt Unterliga
Das Kompetenzvakuum ist in Eibiswald allgegenwärtig: Kicker, die statt Pflichtspiel lieber zum Beachvolleyball nach Klagenfurt reisen oder zuerst einen Vertrag aushandeln und anschließend Rekonvaleszenz anmelden. In Eibiswald sind laut Vorstandsmitglied Alfred Jauk in letzter Zeit eine ganze Menge an zu hinterfragenden Dingen passiert. Auch Trainer Daniel Thürschweller ist grantig: „Die Unterstützung seitens des Vereins tendiert gegen Null, in Ragnitz (0:5, Anm.) hatte ich ganze zehn Leute, der 41-jährige Jugendtrainer Walter Gosch spielte 90 Minuten, damit wir nicht in Unterzahl antreten mussten“.
Ersten Punkt gerettet
Gegen Bad Gams mussten die Eibiswalder nach der Pause das 0:1 durch Andreas Mühlbacher (65.) hinnehmen, kämpften sich zurück, erzwangen durch Severdzan Beciri (75.) den Ausgleich. Letztlich war es aber SVE-Goalie Alexander Jäger, der in der 83. Minute mit unglaublichem Reflex einen Ehmann-Freistoß aus dem Kreuzeck fischte und damit die dritte Niederlage en suite verhinderte. Richtig Freude über den Punktgewinn kam bei Eibiswald nicht auf, die Diskussionen werden wohl weitergehen, in der nächsten Runde warten auswärts die starken Tillmitscher.
von Franz Krainer
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