Von der Äbtissin zur Landesmutter
Elixhausen feiert Erentrudisfest
Am vergangenen Sonntag, dem 27. Juni 2025, stand die Flachgauer Gemeinde Elixhausen ganz im Zeichen der Salzburger Landesmutter und feierte mit prominenten Gästen und den örtlichen Vereinen das Erentrudisfest.
ELIXHAUSEN. Das diesjährige Salzburger Erentrudisfest stand heuer unter einem besonderen Stern: Erstmals wurde es in der Flachgauer Gemeinde Elixhausen gefeiert. Diese ist nicht nur die Heimatgemeinde der designierten Landeshauptfrau Karoline Edtstadler, sondern auch auf besondere Weise mit der Heiligen Erentrudis, der ersten Äbtissin des Stifts Nonnberg, verbunden.

- Bild der heiligen Erentrudis als Vorlage für die gemeinsame Zeichnung.
- Foto: Kurcz
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- Jeder füllt ein Kästchen aus und gemeinsam entsteht das Bild der heiligen Erentrudis.
- Foto: Kurcz
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- Michael Prantner, Bürgermeister von Elixhausen, vor dem Gemeindewappen im Gemeindeamt.
- Foto: Emanuel Hasenauer
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Der ursprüngliche Name der Gemeinde bedeutet „Haus der Äbtissin“ und auch das Gemeindewappen schlägt die Brücke zu dieser historischen Verbindung. Die Heilige Erentrudis wurde vor über 400 Jahren zur Landespatronin erhoben und gilt seither neben Rupert und Virgil als Landesheilige und Schutzpatronin von Salzburg.
Erentrudisfest mit prominenten Gästen
Im Zentrum des Festes stand ein bewegender Gottesdienst, bei dem die Bedeutung der heiligen Erentrudis für Salzburg und die Region in den Mittelpunkt rückte. Nach der feierlichen Messe zog dann ein festlicher Umzug durch das Ortszentrum. Im Anschluss wurde auf dem Festplatz ausgelassen gefeiert. Musik und ein buntes Kinderprogramm luden trotz der Sommerhitze zum Verweilen ein.

- Die Ortsmusikkapelle Elixhausen unter der Leitung von Kapellmeister Stefan Eder sorgte für die musikalische Umrahmung.
- Foto: Kurcz
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Erentrudis – Schutzpatronin von Salzburg
Erentrudis, die auch Arindrud genannt wird, wurde vermutlich um 650 in Worms geboren und kam vor etwa 1.300 Jahren mit ihrem Onkel, dem heiligen Rupert, nach Salzburg. Rupert, der als Abtbischof wirkte, teilte ihr eine ausgesprochen missionarische Aufgabe zu und so wurde Erentrudis die erste Äbtissin in dem von Rupert gegründeten Benediktinerinnenklosters am Nonnberg.

- Vor 400 Jahren wurde Erentrudis, sie kam vor etwa 1.300 Jahren nach Salzburg, von Erzbischof Paris Lodron zur Landespatronin neben Rupert und Virgil erhoben. Im Bild: Künstlerische Darstellung der Heiligen Erentrudis aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts.
- Foto: Land Salzburg/Franz Neumayr
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Nach ihrem Tod, der im Jahr 718 datiert wird, wurde sie schon bald als Heilige verehrt. Überliefert sind auch Wunder an ihrem Grab, das im Mittelalter zahlreiche Pilger anzog. Seit 1624 befindet sich ein Teil ihrer sterblichen Überreste in einem silbernen Schrein am Nonnberg. Damals wurde der Reliquienschrein in Auftrag von Erzbischof Paris Lodron in einer Prozession durch die Stadt getragen und Erentrudis gilt seither als „Salzburger Landesmutter“.
„Erentrudis steht für Werte, die unser Land tragen – damals wie heute. Der neu ins Leben gerufene Erentrudis-Sonntag, der künftig jedes Jahr am letzten Sonntag im Juni begangen wird, gibt diesem besonderen Erbe einen festen Platz im Kalender.“
Landeshauptmann Wilfried Haslauer
Im Jahr 1986 erhob Erzbischof Karl Berg Erentrudis neben Rupert und Virgil auch zur Diözesanpatronin. Heute werden ihre Gebeine in einem Büstenreliquiar und in einem Reliquienschrein im Klausurbereich des Stifts aufbewahrt.
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