Duftender Lebkuchen

Knusperhäuschen in der Küche: Aus Lebkuchenteig zaubert Anna Eder duftende Kunstwerke.
Der Duft nach Lebkuchengewürz und Zimt zieht durch die Küche von Anna Eder in Raning bei Gnas. Ein „kleines Dorf“ aus Lebkuchenhäuschen am Tisch, am Nudelbrett warten noch Dächer und Wände auf die Fertigstellung. Lebkuchenwürfel mit Marzipan, Schaukelpferde, Blumen, Bäume, Sterne, Herzen und sogar Glücksbringer – das reinste Lebkuchenparadies!
„Andere Weihnachtsbäckerei mache ich mit meinen Enkelkindern für die Familie. Dabei ist es besonders wichtig, für jede Sorte einen eigenen Teig herzustellen, in dem natürlich nur Produkte von guter Qualität verarbeitet werden. Meine Spezialität ist jedoch verzierter Lebkuchen, den man auch bei „Kost und Kunst“ in Gnas findet“, so Anna Eder, Obfrau des Vereins „Kunsthandwerk“, dem sechs Frauen aus der Region Gnas angehören.
Verzierte Kunstwerke
Der Lebkuchenteig wird von Eder ausschließlich mit der Hand geknetet. „Je länger der Teig rasten kann, umso besser lässt er sich verarbeiten“, rät die Expertin. Es sei wichtig, den Teig nicht zu dünn auszuwalken (0,5 bis 0,75 cm) und fürs Ausstechen eher kleinere Formen zu verwenden. Die Lebkuchen werden vor dem Backen mit einem verschlagenen Ei bestrichen und bei 200 Grad Celsius mit Ober- und Unterhitze ca. 15 Minuten gebacken. „Fürs Verzieren von Lebkuchenkeksen eignen sich Mandeln, kandierte Früchte, Schoko- oder Zitronenglasur mit bunten Streuseln.
Linien werden aus Zuckerglasur (Eiklar mit Puderzucker, der noch feiner als Staubzucker ist) gezogen. Dafür wird aus Backpapier ein Stanitzel gedreht, mit einer Stecknadel fixiert und vorne abgeschnitten. Die Konsistenz sei eine Sache des Gespürs – die Glasur dürfe keinesfalls rinnen. Für die Zitronenglasur (für ganzflächiges Bestreichen) werden Puderzucker, Eiklar, Zitronensaft und heißes Wasser verrührt. „Bitte nur mit der Hand, nicht mit dem Mixer“, mahnt die Expertin. Eder lagert ihre kulinarischen Kunstwerke in mit Backpapier ausgelegten Schachteln bei 10 bis 15 Grad Raumtemperatur und einer Luftfeuchtigkeit von 75 bis 80 Prozent.