Essen und Trinken zur Faschingszeit
Zur Faschingszeit toben sich die Menschen vor Beginn der Fastenzeit
nochmal richtig aus, dabei kommt auch Speis und Trank nicht zu kurz.
Der Fastnachtsbrauch in der Steiermark enthält Elemente alter bäuerlicher Kultur, höfischer Kostümfeste und spätmittelalterlicher bzw. frühneuzeitlicher
Narrenfeste der Handwerker und Zünfte.
Dabei wird auch deftig gespeist und reichlich Alkohol getrunken. Deshalb ist es kein Wunder, dass auch die Begriffe Karneval und Fasching mit Essen und Trinken zusammenhängen. Karneval leitet sich von "carnis levamen" ab, was so viel wie Fleischwegnahme bedeutet. Fasching kommt hingegen von dem Mittelhochdeutschen "vaschang", dem Wort für Fass. Das hängt mit dem Ausschank des Fastentrunks zusammen, denn oft handelte es sich dabei um ein starkes Bier.
Eine jahrhundertealte Tradition ist die Zubereitung von Krapfen und Schmalzgebäck zur Faschingszeit. Überall dort, wo eine Herdstelle mit offener Glut vorhanden war, gab es Schmalzgebäck, Krapfen aber nur zu Fasching. Klöster und Stadtverwaltungen verteilten die Krapfen, an denen sich die Menschen so richtig satt essen konnten. Dieser Brauch führt bis ins Mittelalter zurück: Am „fetten" oder „schmutzigen" Donnerstag wurde das letzte Mal vor Beginn der Fastenzeit geschlachtet. Damit das gewonnene Fett nicht verdarb, kochten die Menschen besonders fetthaltige Mahlzeiten oder nutzten das Fett für die Zubereitung von Gebäck. Auch heute noch werden beim Karneval Unmengen von Krapfen verzehrt. Das frittierte Gebäck aus Hefeteig wird mit den unterschiedlichsten Füllungen und Garnierungen angeboten.
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