Heint, do is da Liachtmesstog…..
So beginnt ein altsteirisches Lichtmesslied aus dem Sulmtal, welches die Lichtmesssinger am 2. Fabruar singen:
„Wir wünschen dem Bauern in den Keller hinein
Viel große Fässer, gefüllt mit Wein.
Wir wünschen dem Bauern in den Stall hinein
viel große Rinder und fette Schwein.
Wir wünschen der Frau Mutter an seidenen Rock
an Zentner Kaffee und Zuckerstock.
An großn Binkl Geld wünsch ma a dazua.
Hiaz hör ma scho halt die Schüßl klingen.
Frau Muatta wird bold die Bratwürst bringen.
Da Herr Voda bringt her wohl an Kübel voll Wein,
der heilige Johannes tuat uns dann schenken ein!
In der Kirche wird an diesem Tag das Fest der „Darstellung des Herrn“ gefeiert. Es werden die Kerzen, die im Laufe des Jahres in der Kirche und in der Familie gebraucht wurden, geweiht.
„Maria Lichtmeß“ bildet den Abschluß der weihnachtlichen Festzeit.
Früher war es auch der Tag des Dienstbotenwechsels am Bauernhof. Das Gesinde war jeweils nur für 1 Jahr verpflichtet und konnte nach Ablauf dieses Jahres den Dienstplatz wechseln.
Auch als Lostag war dieser Tag bekannt. Hier einige Sprüche zu diesem Tag:
„Sonnt sich der Dachs in der Lichtmesswoch, so muss er 4 Wochen später zurück ins Loch“ (= Winterschläfer)
„Ists zu Lichtmess klar und hell, kommt ein zweiter Winter schnell.“
Und über das zunehmende Tageslicht sagte man:
„Zu Weihnachten um einen Hahnentritt,
zu Neujahr um einen Männerschritt
zu Dreikönige um einen Hirschensprung
zu Lichtmess um die ganze Stund“
„
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