Kochen verbindet Kulturen
Kulinarische Blicke über den Tellerrand bei multikulturellem Treffen in der Küche.
Die kurdisch-türkische Küche hat in der Bezirkskammer Feldbach für einen Nachmittag Einzug gehalten: Im Rahmen der interkulturellen Frauenrunde in Feldbach, die sich ein Mal monatlich zu gemeinsamen Aktivitäten trifft, haben sich rund 20 Frauen hier versammelt, um zu kochen – Kennenlernen und Austausch inklusive.
„Es ist unser Bemühen und das erklärte Ziel, dass Deutsch geübt und entsprechend angewendet wird“, erklärte die Feldbacher Integrationsbeauftragte Andrea Keinrath, die von Eken Zöhre und Birgit Semlitsch unterstützt wurde. Notfalls werde übersetzt. Bereits bei der Zubereitung der Speisen konnten Einblicke in die kurdisch-türkische Küche gewonnen werden.
Eine rote Linsensuppe als Entree, gefolgt von gefüllten Weinblättern mit Cacik (Tsatsiki), Lammfleischbällchen bzw. Köfte und schließlich Kadayif als Dessert bildeten das Menü. Der Hauptgang (siehe Rezept der WOCHE) wurde auf einer Decke am Boden in gemütlicher Runde gemeinsam zubereitet. Ungezwungene Stimmung förderte den regen Austausch und das Interesse, nicht nur kulinarisch über den Tellerrand zu blicken.
Teller in den Topf
Für die Suppe wurden Zwiebeln, eine geviertelte Kartoffel, rote Linsen mit Salz in Wasser gekocht und dann püriert. Auf großes Interesse stieß auch die Zubereitung der gefüllten Weinblätter: Dafür wurden die Weinblätter blanchiert und die Fülle aus Zwiebel, Knoblauch, Tomatenmark, Olivenöl und Rundkornreis zubereitet. Die Weinblätter wurden nach dem Füllen fest zusammengerollt, in einen Topf gelegt und mit Wasser bedeckt. Beim Kochen legten die Damen einen kleinen Teller auf die Weinblätter.
Für das süße Dessert schmolzen die Köchinnen Margarine in der Pfanne, verteilten die Teigfäden (Kadayif) auf einem Backblech, gossen die Margarine darüber und bedeckten die Kadayif mit gemahlenen Pistazien. Auf den gebackenen und abgekühlten Kadayif wurde ein Zuckersirup aus Wasser, Zitronensaft und Zucker verteilt.
Das gelungene Menü wurde dann in gemütlicher Runde genossen. „Im Frühling kochen wir dann etwas Steirisches“, verriet Keinrath ihr Vorhaben.
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