Advent
Wie der Advent entstanden ist!
Advent - Ankunft heißt auf lateinisch adventus
Es ist das westliche Kennzeichen der weihnachtlichen Vorbereitungszeit und stützt sich in Mancherlei noch auf volkstümliche Bräuche, die auf germanische Glaubensvorstellungen zurückzuführen sind.
Advent heißt in der westlichen Kirche etwa die vier Wochen dauernde Vorfeier des Weihnachtsfestes, von welcher man die ersten Spuren in einer Bestimmung des Konzils von Saragossa im Jahr 380, ganz deutliche Beweise aus dem 5. und 6. Jahrhundert hat.
Diese Sehnsucht der alten Welt nach Christus repräsentierte die heilige Zeit ungemein passend. Übrigens: wenn das Weihnachtsfest eine wahrhaft innere Bedeutung haben soll, so muss die Vorbereitung des Advents ihren höchsten Ausdruck im Empfang der heiligen Sakramente finden oder darauf abzielen, wie es denn auch früher Kirchengebot war, an Weihnachten zum Abendmahl zu gehen.
Festlegung der Adventszeit
Schon im 6. Jahrhundert nach Christi Geburt wurde von Papst Gregor dem Großen die Adventsliturgie in ihren Grundzügen festgelegt. Die 4 Wochen sollen symbolisch auf die 4000 Jahre hinweisen, die die Menschheit nach kirchlicher Rechnung auf die Ankunft des Erlösers warten musste. Durch Übernahme gallischen Brauchtums war die Adventszeit zur Buß- und Fastenzeit geworden.
Mit dem ersten Advent beginnt das Kirchenjahr. Hier wurde das Rorate, eine Frühmesse zu Ehren Marias, gefeiert. Diese Messen begannen mit "Rorate coeli", d.h. "Tauet Himmel ".
Besonderes bei den Adventmessen ist, die violette Farbe der Messgewänder und das Fehlen des Gloria in der Liturgie und die 'geschlossene Zeit', die bis heute feierliche Trauungen, Tanzveranstaltungen verbietet. Dennoch hat sich der strenge Bußgedanke im Advent nie so durchgesetzt wie in der österlichen Bußzeit.
Zu groß war die Vorfreude auf das kommende Fest (das dem Herzen des Volkes näher steht als alle andern des Kirchenjahrs); zu viele Feste beliebter Heiligen, wie Gottesmutter, Barbara, Nikolaus und Luzia, drängten den Bußcharakter zurück.
Besonders weit verbreitet ist die Bräuche der Adventkalender, Adventkränze, Adventlieder und Gesänge, im bayrisch-alemannischen Raum sind es mancherlei Maskenumzüge; vgl. auch Andreastag, Barbarazweige, Lucia, Nikolaus und Thomastag.
Und heute? Man muss zugeben, diese christliche Weihnachtstradi¬tion ist für die beabsichtigte hemmungslose Konsum¬orgie geradezu eine Katastrophe. Sie ist nicht förderlich, im denkbar schlimmsten Sinne sogar schädlich. Also muss man sie gnadenlos mit Stumpf und Stiel ausrotten. Das Konzept lautet: Weihnachten ohne Christentum! Das ist im Grunde so wie: Fußballspiel ohne Fußball. Auf so einen Gedanken muss man erst mal kom¬men! Doch es funktioniert! Als Vorbild fungiert der sogenannte Weihnachtsmann. Was immer es an halb¬heidnischen Traditionen für diese rot-weißen Weihnachts¬trottel gibt, zur Vernichtung der christlichen Inhalte des Weihnachtsfestes und zur Förderung des Konsumrauschs ist er prachtvoll geeignet. Wenn dieser Weihnachten repräsen¬tiert, dann haben ernsthafte Inhalte keine Chance mehr. Da die Weihnachtsmänner zwar wie chronische Al¬koholiker, aber dennoch nicht ärmlich aussehen, sind es die idealen Anreger für grenzenlosen Glühweinkonsum und reichhaltige Einkäufe.
Doch einen besinnlichen Advent wünscht euch
Otto.
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