In Gesellschaft mit der Menschlichkeit

Foto: bilderBox.com

KUMBERG. Wenn die Einsamkeit an der Zeit nagt und die stillen Stunden sich nach Beschäftigung und Gesprächen sehnen, keimt der Wunsch nach menschlicher Nähe. Selbst auf dem Land nimmt die Vereinsamung zu. Daraus erwächst ein Bedarf an freiwilligen, unentgeltlichen Besuchen bei Personen, die etwas Gesellschaft dringend gebrauchen können. Wo finden sich heutzutage noch so viel Menschlichkeit und Nächstenliebe? In Kumberg. Und das schon seit zehn Jahren.

Etwas Zeit füreinander

Der Besuchs- und Begleitdienst des Roten Kreuzes bietet diesen besonderen ehrenamtlichen Dienst. Vor allem wird er von Senioren in Anspruch genommen. Wöchentlich besuchen die neun engagierten Damen gesellschaftsbedürftige Mitmenschen. Anfragen werden ihnen unter anderem von der Hauskrankenpflege vermittelt. Nachdem das Einverständnis der Angehörigen eingeholt wurde, wird die Gestaltung des gemeinsamen Zeitvertreibs besprochen.

Gemeinsame Aktivitäten

Der soziale Service beschränkt sich auf Begleitung und Vergesellschaftung. Pflege und Hausarbeiten übernehmen die Helfer nicht, dadurch unterscheiden sie sich von der Hauskrankenpflege. Es geht vielmehr darum, zuzuhören und da zu sein. Der Besuch gestaltet sich individuell nach den Wünschen und Bedürfnissen des Einzelnen: vom Kartenspiel über Spaziergänge bis hin zum gemeinsamen Singen. "Manchmal blättern wir gemeinsam Fotoalben durch. Dabei kommen Erinnerungen hoch und sie erzählen aus ihrem Leben", berichtet Helga Hauska.

Ein starkes Team

Als Leiterin will sich Hauska selbst nicht bezeichnen. Obwohl sie die Organisation überhat – denn die Betreuer besuchen begleitende Weiterbildungen. Die Teamarbeit beschreibt sie als sehr homogen. Einmal im Monat treffen sie sich und tauschen sich aus, besprechen, was sie besser machen und wie sie bestimmte Situationen handhaben können. Dabei geht es vor allem darum, sich einmal in der Runde aussprechen zu können. Denn einfach ist diese Aufgabe gewiss nicht. Die Zielgruppe sind ältere Menschen, die sie bis zum Tod begleiten.

Appell an die Menschlichkeit

Grundvoraussetzungen für diese Tätigkeit sind die Liebe zum Menschen, die Bereitschaft, seine Zeit zu schenken und Freude am Umgang mit der greisen Generation. Dazu kommen eine fundierte Ausbildung im Sozialdienst und begleitende Kurse.
„Es wäre schön, wenn sich mehr Freiwillige finden würden. Die Anfrage nach etwas Gesellschaft ist zu groß, als dass wir sie noch alleine bewältigen können“, sagt Hauska zum derzeitigen Aufnahmestopp. Vielleicht ist dies ein Aufruf für das eine oder andere helfende Herz.

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