Faschingskomitee Gratwein-Straßengl
Darum macht der Fasching Pause

- Für das Faschingskomitee fällt die traditionelle Sitzung dieses Mal aus, Obmann Herbert Ebner erklärt, warum.
- Foto: Faschingskomitee
- hochgeladen von Nina Schemmerl
Das Faschingskomitee Gratwein-Straßengel hat eine lange Tradition. Seit drei Jahrzehnten treiben die Spaßmacher am 11.11. ihr närrisches Unwesen, bei den traditionellen Faschingssitzungen sprechen sie mit spitzer Zunge gekonnt aus, was sich andere nicht zu sagen wagen.
Es blieb allerdings nicht unbemerkt, dass ihr berühmter Schlachtruf "plem! plem!" in dieser fünften Jahreszeit ausfällt. Denn die Karten für die Sitzungen sind stets gefragt. Obmann Herbert Ebner erklärt, was passiert ist und wie es mit dem Faschingskomitee und den rund 50 Mitgliedern weitergeht.
WOCHE: Dieses Mal wäre es die Jubiläumssitzung, die 30., in Judendorf gewesen. Warum fällt sie aus?
Herbert Ebner: Aus einem einfachen Grund: Der Umbau des neuen Gemeindezentrums und der Mehrzweckhalle hindert uns daran, an unserer gewohnten Spielstätte für das Publikum da zu sein.
Gab es keine Ausweichmöglichkeit?
Nur beschränkt. Es gab die Chance, nach Gratwein in die Mehrzweckhalle zu gehen. Aber dafür hätten wir Geld investieren müssen. Es hätten nicht so viele Leute Platz gehabt, die Fixkosten wären aber dieselben geblieben. Pro Abend, also jeweils am Freitag und Samstag 14 Tage vor dem Faschingssonntag, sind 300 bis 400 Plätze besetzt. Und wir sind ja der Meinung: Der Villacher Fasching spielt auch nicht in Klagenfurt.
Gab es denn keine Gespräche mit der Gemeinde?
Jein. Ich habe gehört, dass einige Gemeinderäte angeboten haben, die finanziellen Einbußen, die entstanden wären, wären wir nach Gratwein gegangen, abzugelten. Aber, wie gesagt, das habe ich nur gehört – von Faschingskomitee-Mitgliedern. Mit mir als Obmann hat niemand darüber gesprochen. Und damit ist auch nichts bindend. Im Vorstandsbeschluss waren wir uns dann einig, dass wir nicht in Gratwein spielen werden.
Am 11.11. war das Faschingskomitee auch nicht unterwegs. Warum?
Es gab zwei Todesfälle uns wichtiger Mitglieder, Förderer und Gönner. Da gab es natürlich Überlegungen, was wir tun. Deshalb und weil der 11.11. auf einen Sonntag fiel und wir für Montag nicht genug Mitglieder fanden, die die Betriebs- und den Gemeindebesuch machen konnten.
Der Umzug zählt zu den größten in Graz-Umgebung. Findet dieser statt?
Freilich. Am 3. März 2019 ziehen wir, wie gewohnt, durch Judendorf.
Wird die Faschingssitzung in der nächsten Saison kommen?
Natürlich. Da holen wir unser 30-Jähriges nach. Also, wenn der Umbau erfolgt ist. Und den 11.11. gibt es auch wieder: Am 8. und 9. Februar 2019 wird es ein zweitägiges Narrentreiben geben, das sich über den ganzen Tag durch das gesamte Gemeindegebiet zieht. Mehr verrate ich noch nicht.
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