Er hat ein Auge auf Aug und Radisch

Bürgermeister Johann Pirsching ist Aufsichtsjäger.
  • Bürgermeister Johann Pirsching ist Aufsichtsjäger.
  • hochgeladen von Heimo Potzinger

Seit über 30 Jahren ist Johann Prisching Bürgermeister der Gemeinde Aug-Radisch.

In einem sehr persönlichen Gespräch mit der WOCHE gibt Bürgermeister Johann Prisching tiefe Einblicke in sein Privatleben.

Waren die Ortsteile Aug und Radisch früher eigenständige Gemeinden?
Nein! Aug-Radisch hat bis 1931 zur Gemeinde Lugitsch gehört. Einem pfiffigen Mann ist es allerdings gelungen, dass die Gemeinde geteilt worden ist. Lugitsch kam zur Großgemeinde Jagerberg. Aug-Radisch ist bis heute selbstständig geblieben (Schmunzelt).

Aug-Radisch hat weniger als 300 Einwohner und ist von Mini-Gemeinden wie Raning, Unterauersbach, Trössing oder Grabersdorf umzingelt. Es wird diskutiert, Gemeinden zu größeren Einheiten zusammenzulegen. Fürchten Sie um die Selbstständigkeit von Aug-Radisch?
Aus meiner Sicht ist die Zusammenlegung von Gemeinden unausbleiblich. Es sollte allerdings darauf geachtet werden, dass den Gemeinden ein gewisses Maß an Selbstständigkeit und Mitbestimmung erhalten bleibt.

Sie sind im Ortsteil Aug daheim. Gibt es eine Rivalität zwischen den Bewohnern von Aug und Radisch?
Früher hat es eine große Rivalität gegeben – fast wie zwischen Nord- und Südkorea. Mittlerweile hat sich die Situation beruhigt. Ausschlaggebend für diesen Sinneswandel war die Gründung eines gemeinsamen Chores. Heute ziehen alle an einem Strang.

Kennen Sie alle Gemeindebürger beim Namen?
Ja, natürlich!

Machen wir die Probe aufs Exempel. Die Hausnummer 2 in Ihrer Nachbarortschaft Radisch ziert das Haus welcher Familie?
Dort lebt die Familie Kernbeiss vulgo Buchgrabner.
Als Bürgermeister einer kleinen Gemeinde ist man immer greifbar und praktisch nie privat. Gibt’s ein Platzerl, wo Sie ungestört sind?
Am Hochsitz kann ich abschalten und meine Batterien wieder aufladen. Geborgen fühle ich mich in der Familie.

Einen Dorfwirt sucht man in der Gemeinde vergeblich. Wo gehen die Aug-Radischer nach Feierabend hin?
Erst heute haben wir wieder darüber gesprochen. Früher haben wir vier Buschenschenken gehabt. Übriggeblieben ist nur noch der Buschenschank Zangl, der aber nicht immer geöffnet hat. Das Problem ist halt wie überall, dass von den Jungen niemand weitermachen will. Nach Feierabend fahren wir eben zum Niederl in Unterauersbach oder zum Rumpler in Bierbaum.

Bis vor Kurzem gab es nicht einmal ein Gemeindeamt.
Das stimmt. Bis 1999 habe ich daheim gearbeitet. Die Bürger sind mit ihren Anliegen zu mir ins Haus gekommen.
Wo machen Sie gerne Urlaub?
Urlaub machen wir eigentlich sehr selten – wenn, dann zum Wandern am Bauernhof in Miesenbach.

Glaube Sie an Gott?
Ja. Ich gehe auch regelmäßig in die Kirche.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Bei der Planung wurde Wert auf lichtdurchflutete Räume, eine sinnvolle Raumaufteilung und moderne Optik gelegt. | Foto: Edith Ertl
4

16 neue Wohneinheiten in Raaba
Hier fühlt man sich gleich daheim

Daheim Immo errichtete 16 geförderte Wohneinheiten in Ziegelmassivbauweise und im Rahmen eines Bauherrenmodells“(Immobilienbeteiligungsmodell) in Raaba-Grambach. RAABA-GRAMBACH. Im Rahmen einer Assanierung wurden auf einer Grundfläche von 3.731 Quadratmeter drei Gebäude mit insgesamt 16 geförderten Wohneinheiten in Ziegelmassivbauweise gebaut, um den zukünftigen Mietern eine hervorragende und leistbare Wohn- und Raumqualität bieten zu können und langfristig für Mieter und Investoren einen...

  • Stmk
  • Graz-Umgebung
  • WOCHE Graz-Umgebung

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.