Junge Virtuosin an der Orgel

Lena Suppan aus Straden macht gute Figur an der großen sakralen Kirchenorgel.
  • Lena Suppan aus Straden macht gute Figur an der großen sakralen Kirchenorgel.
  • hochgeladen von Christian Knittelfelder

Kaum hat sie die Finger behutsam auf die Tasten gelegt, die

Register (Anm.: Tonhöhe und Klangfarben) gezogen und ihre Schuhsohlen auf den Pedalen positioniert, erhellen schon die ersten schmiegsamen Orgeltöne die Kirchenräume. "Es war zu verlockend!", schmunzelt Lena Suppan aus Straden.
„Die Orgel ist doch in meinen Augen und Ohren der König aller Instrumente", schrieb selbst Wolfgang Amadeus Mozart 1777 in einem Brief.

Untypische Organistin

Die 22-Jährige ist Studentin für Instrumentalpädagogik mit Schwerpunkt Jazzklavier und Konzertfach Orgel. Mit fünf Jahren begann sie Klavierunterricht, im 14. Lebensjahr erhielt sie nach einem Auswahlspiel die Zusage für ein außerordentliches Orgelstudium in Oberschützen. "Oft ist man aber überrascht, wenn ich erzähle, dass ich Orgel studiere, weil das nicht so typisch ist. Aber es hat mich als Kind beeindruckt, wie groß die Orgel ist und was man alles machen kann", schildert die hübsche Virtuosin ihre Leidenschaft. "Das Klavier ist immer genormt. Dagegen ist jede Orgel anders. Durch die Anzahl an Register oder der wechselnden Manualanzahl ist jedes Instrument ein Unikum und eröffnet eine eigene musikalische Welt. Das heißt natürlich auch, dass man sich immer wieder neu auf eine Orgel einstellen muss. Die Orgel ist somit wie eine bunte Farbpalette. Wo sonst außer bei einem Orchester kann man Posaune, Flöte oder Streichinstrument gleichzeitig hören?!"

Internationale Auftritte

"Fünf bis acht Stunden übe ich täglich auf der Uni. Da geht sich leider neben dem Unterrichten von Musikschülern und einem Job auf der Uni momentan nicht mehr viel daneben aus", berichtet Lena, die im Sommer als Au-pair ins Ausland gehen wird. Eine Vielzahl an Messen - auch mit Orchester, Chor und Solisten - und Konzerten sowie Preisen hat die reiselustige Organistin dennoch längst eingespielt. Von Deutschland bis nach Rumänien hat Lena Orgeln musikalisch bewegt. In England spielte sie in einem Konzertsaal vor. "Das ist angenehm, da ist es nicht so kalt", scherzt sie.
Dazu blieb ihr die Mitwirkung beim großen Europäischen Jugendorchester in guter Erinnerung – ähnlich wie ihr zweiter Platz beim "Martha-Debelli-Wettbewerb".
Abseits des sakralen Musizierens schlägt Suppan aber auch gerne moderne Orgeltöne an: "Für Kinder habe ich einmal ein Medley aus Kinderliedern oder "Viva la vida" von Coldplay arrangiert. Da haben alle Kinder dazu getanzt. Das war auch schön zu sehen!"

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