Sandra Krautwaschl
Alpenbock am Plesch regt Naturschutz-Debatte an

Der Alpenbock steht europaweit unter Schutz, über den Schutz seines Lebensraums hingegen wird noch diskutiert. | Foto: Privat/Sandra Krautwaschl
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  • Der Alpenbock steht europaweit unter Schutz, über den Schutz seines Lebensraums hingegen wird noch diskutiert.
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Das Wandergebiet rund um Rein ist bekannt für den geschützten blauen Alpenbockkäfer. Neu ist deshalb die Nachricht, dass der Alpenbockkäfer am Pleschkogel gesichtet worden ist, nicht. Allerdings ruft seine neuerliche Sichtung die Ausweisung der Region als Natura-2000-Schutzgebiet auf den Plan, denn nach wie vor ist sein Lebensraum begrenzt – und dazu noch bedroht.

GRATWEIN-STRASSENGEL. Vor Kurzem machten sich Sandra Krautwaschl, Grüne Landessprecherin und Klubobfrau-Sprecherin für Klimaschutz, Umwelt & Nachhaltigkeit, und ihr Team Richtung Pleschkogel auf, um den maximal gut vier Zentimeter großen blau-schwarzen Käfer zu sichten. Ob im Hörgas- und Mühlbachgraben, im Stübingtal, im Jodlgraben oder eben am Plesch: Seit Jahren fordern die Grünen, die in Graz-Umgebung Nord größte heimische Population des Alpenbocks – das ergab eine offizielle Ausweisung 2015 – unter Schutz zu stellen, indem die Region als Schutzgebiet ausgerufen wird.

Dieses Foto wurde 2022 im Stübingtal aufgenommen. Der Alpenbock fühlt sich hier wohl. | Foto: podesser.net
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"Schutz längst überfällig"

"Das Vorkommen des wunderschönen Alpenbockkäfers hier am Plesch, also quasi auf meinem Hausberg, ist eines der bedeutendsten überhaupt. Der Schutz seines Lebensraums muss absoluten Vorrang haben. Der Alpenbock ist eine gefährdete Art und steht in Europa unter Schutz – die Ausweisung eines Europa-Schutzgebiets rund um den Plesch ist längst überfällig, weil dieser wunderschöne Käfer hier in bedeutender Zahl vorkommt", so Krautwaschl.

  • Zum Verständnis: Die Weibchen legen ihre Eier im toten Holz ab, die Larven benötigen für ihre Entwicklung gut drei Jahre. Von Extremwetterereignissen, und dazu zählen auch heute noch die Nachwirkungen des Sturmtiefs Paula im Jahr 2008, abgesehen, bedeutet die Rodung von Waldflächen auch die Gefährdung des Lebensraums. Österreich, so die Grünen, sei bei der Ausweisung des Naturschutzgebiets säumig.
"Paula" zieht noch immer Spuren nach sich ... | Foto: LWK
  • "Paula" zieht noch immer Spuren nach sich ...
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Konkrete Schritte gefordert

"Es ist lieb und schön, dass die Umweltlandesrätin Preise für Umweltschutz und Artenvielfalt vergibt. Viel wichtiger wäre aber, dass das Land konkrete Schritte setzt, die wirklich etwas für die Artenvielfalt bewirken: Die Ausweisung des Natura-2000-Gebiets rund um den Plesch wäre eine dieser dringend notwendigen Maßnahmen. Anstatt Fotos von Preisverleihungen zu veröffentlichen, sollte die Landesrätin besser die Mittel für Natur- und Artenschutz deutlich aufstocken und damit der Verwaltung die Möglichkeit geben, den Alpenbock und andere schützenswerte Arten wirkungsvoll zu schützen", so Krautwaschl in Richtung Ursula Lackner.

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