Mehr Verkehrssicherheit
Asfinag feiert 20 Jahre Section Control

Hartwig Hufnagl, Leonore Gewessler und Christian Schimanofsky (KfV-Geschäftsführer) feiern das Jubiläum. | Foto: ASFINAG
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  • Hartwig Hufnagl, Leonore Gewessler und Christian Schimanofsky (KfV-Geschäftsführer) feiern das Jubiläum.
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Vor 20 Jahren errichtete die Asfinag im Kaisermühlentunnel auf der A22 Donauuferautobahn die erste stationäre Section Control – heute gibt es sechs davon, eine im Plabutschtunnel. Das Ziel, durch die Kontrolle der zulässigen Geschwindigkeiten, Unfälle zu vermeiden, scheint aufgegangen zu sein.

STEIERMARK/GRAZ/GRAZ-UMGEBUNG. Seit über drei Jahrzehnten entlastet der Plabtuschtunnel den Verkehr – auch wenn er für hitzige Köpfe bei Pendlerinnen und Pendlern sorgt, wenn er einmal gesperrt ist. Der Tunnel ist mit allerlei technischem Schnickschnack ausgestattet, um für maximale Sicherheit zu sorgen. Eine davon ist aber auch die Section Control.

Diese Anlagen messen das Tempo am Tacho der Autofahrerinnen und -fahrer an unterschiedlichen Punkten: Braucht man weniger als eine bestimmte Zeit, heißt das, man war zu schnell. Diese Abschnittskontrollen ärgern Bleiflüsse, beim Thema Sicherheit haben sie sich aber bislang bewährt. Denn im Gegensatz zu normalen Kontrollanlagen hilft nämlich das kurzfristige Abbremsen nicht. 

Da hilft auch kein Bremsen mehr: Wer eine zu hohe Durchschnittsgeschwindigkeit hat, der wird von der Section Control erfasst. | Foto: ASFINAG
  • Da hilft auch kein Bremsen mehr: Wer eine zu hohe Durchschnittsgeschwindigkeit hat, der wird von der Section Control erfasst.
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Unfälle um 50 Prozent reduziert

Knapp ein Jahr, nachdem die erste Section Control beim Kaisermühlentunnel installiert wurde, zog die Asfinag Bilanz. Die Unfälle sind um knapp 50 Prozent gesunken. Ein Erfolgsmodell also, das ausgerollt wurde. Insgesamt sechs stationäre Anlagen sind derzeit auf den mehr als 2.200 Autobahnkilometern montiert – sowohl in Tunnels als auch im Freiland.

Die Asfinag setzt dann auf die stationäre streckenbezogene Geschwindigkeitskontrolle, wenn immer wieder schwere Unfälle passieren, weil die gefahrenen Geschwindigkeiten trotz ausreichender Beschilderung weit überhöht sind und es infolgedessen zu schweren Unfällen oder vielfach sehr gefährlichen Situationen kommt.

"Die Einführung von Section Control war für die Verkehrssicherheit ein Meilenstein. Dort, wo sie eingesetzt wird, läuft der Verkehr ruhiger und harmonischer. Gefährliche Auffahr- und Spurwechselmanöver verringern sich. Das bringt nachweisbar mehr Verkehrssicherheit. Mithilfe von Section Control konnten wir die Zahl von Unfällen in Baustellenbereichen am Asfinag-Netz halbieren. Wir setzen dort auf Section Control, wo herkömmliche Maßnahmen zur Temporeduktion keinen Erfolg erzielen."
Hartwig Hufnagl, Asfinag-Vorstand

2011 wurde die Section Control beim Plabtuschtunnel installiert. | Foto: Pixabay
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Kontrolle im Plabutschtunnel

Die Section Control im Plabutschtunnel wurde 2011 errichtet. Die Tempokontrolle erfolgt auf beiden Richtungsfahrbahnen auf einer Länge von zehn Kilometern. Knapp ein Jahr, nachdem hier die Abschnittskontrolle installiert wurde, gingen die Geschwindigkeitsübertretungen deutlich zurück. Kurios: Lenkerinnen und Lenker, die Richtung Süden unterwegs sind, wurden häufiger "geblitzt". Die höchste Geschwindigkeit, die gemessen wurde, waren 159 Stundenkilometer.

In der Zentrale wird der Plabutschtunnel genau überwacht – Sicherheit geht vor.  | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • In der Zentrale wird der Plabutschtunnel genau überwacht – Sicherheit geht vor.
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"Wir alle wollen sicher und unfallfrei ans Ziel kommen. Dafür ist es wichtig, dass sich alle an unsere gemeinsamen Regeln halten", sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler anlässlich des Jubiläums.

Fakten zu den Section Controls:

  • Die Kosten pro Anlagen liegen bei rund einer Million Euro.
  • Über eine Messstreckenlänge ab zwei Kilometern kann jede Anlage mehrere Fahrspuren erfassen und bei der Messung zwischen Pkw, Lkw und Bussen unterscheiden.
  • Fährt ein Fahrzeug in einen mit Section Control überwachten Abschnitt ein, wird es samt Kennzeichen und Durchfahrtszeitpunkt aufgenommen und mit einem Zeitstempel versehen. Bei der Ausfahrt wird das Fahrzeug erneut inklusive Zeitstempel aufgezeichnet. Nach dem Vergleich der Zeitstempel – Einfahrt/Ausfahrt – und unter Berücksichtigung der geeichten zurückgelegten Wegstrecke, wird die Durchfahrtsgeschwindigkeit ermittelt. 
  • Überschreitungen speichert und ahndet ausschließlich die Polizei.
  • Ist keine Überschreitung gegeben, werden die Daten sofort gelöscht.

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