Aus der „Art Werkstatt“ in die Galerie

Die Galerie Eugen Lendl in Graz bietet derzeit den idealen Rahmen für Bilder von Stefan Maitz.

Es ist ein Prozess des Loslassens, eine Freigabe meiner Werke an den Betrachter. Dieser muss bereit sein, hinzuschauen, dann entsteht für ihn das Bild. Er muss bereit sein, es auf sich wirken zu lassen“, so Stefan Maitz, bildender Künstler aus Höflach bei Fehring. Diese Gelegenheit bietet sich derzeit den Besuchern der Privatgalerie Eugen Lendl in Graz, wo 26 Bilder von Maitz ausgestellt sind.
Den idealen Rahmen für sein Schaffen bietet ihm das Atelier „Eine Art Werkstatt“, ein schlichter, an das Wohnhaus angebauter Holzkubus, wo er gemeinsam mit Gattin Gerti, die sich der Schmuckkunst verschrieben hat, dem Kreativen frönt. Derzeit arbeitet Maitz, der in 40 Jahren rund 1.000 Werke geschaffen hat, gleichzeitig an sechs Bildern. „Oft sind auf einem Bild 20 bis 30 Schichten, viele sind am Ende nicht mehr sichtbar.“

Ausdruck im Bild

Die Bilder von Maitz seien „unbefleckt von Moden und Entwicklungen“. Am Prinzip seines Malens habe sich im Laufe der Jahrzehnte nichts geändert. „Die Bilder scheinen für den Betrachter jetzt chaotischer zu sein. Dadurch ist er mehr gefordert.“ Beeinflusst werde sein Schaffen vom ursprünglich Kreativen, wie es Kindern zu eigen sei, bevor sie „geschult“ werden. Künstler zu sein sei eine wesentliche Art der Lebensbewältigung. „Es gibt viel mehr Nuancen im Bild als ich sie jemals in Worten ausdrücken hätte können. Vielleicht habe ich deshalb zu malen begonnen.“
Die Ausstellung in der renommierten Privatgalerie Eugen Lendl sei natürlich schon gut fürs Image, auch wenn er die „Eitelkeit eines Künstlers“ nicht mehr notwendig habe. Seine Bilder waren seit 1973 bereits auf insgesamt 125 Ausstellungen, u. a. in Prag oder Düsseldorf, präsent. Wer die aktuelle Exposition in Graz mit dem Titel „Kräftige, starke Malerei“ auf sich wirken lassen möchte, hat dazu noch bis 2. April Gelegenheit.