Wasserschutzgemeinde
Biodiversität und Grundwasserschutz werden in Werndorf gelebt
Hohe Ehren wurde kürzlich der Gemeinde Werndorf zuteil. Sie wurde als als siebente steirische Wasserschutzgemeinde ausgezeichnet und schließt sich damit den Pionier-Gemeinden Gössendorf, Premstätten, Fernitz-Mellach, Lieboch, Kalsdorf und Feldkirchen an.
WERNDORF. Markus Hillebrand, Obmann der steirischen Wasserschutzbauern zeichnete Werndorf zur Wasserschutzgemeinde aus. Die Wasserschutzbauern würdigen damit Initiativen der Gemeinde zum Humusaufbau und den damit verbundenen Schutz der Artenvielfalt. "Boden- und Wasserschutz werden in Werndorf großgeschrieben, vor allem aber vorgelebt. Das gelingt durch den vermehrten Anbau von Zwischenfrüchten und Begrünungen, die zusätzlich das Bodenleben und die Biodiversität fördern“, so Hillebrand.
Bei Starkregen kommt es darauf an, ob Ackerböden besser Wasser aufnehmen können. Der Humusaufbau spielt dabei eine wichtige Rolle. "Für dieses Ziel unterstützen wir in den nächsten fünf Jahren jeden Hektar Begrünung unserer Betriebe mit einem Zuschuss für Begrünungssaatgut. Zusätzlich übernehmen wir den Mitgliedsbeitrag aller interessierten Betriebe im Verein der Wasserschutzbauern", so Werndorfs Bürgermeister Alexander Ernst.
Wichtig: Die Öffentlichkeit ist in dieser Initiative eingebunden. So erfolgte kürzlich diese Auszeichnung im Rahmen einer Blühwiesen-Neuanlage mit dem Jugendtreff Werndorf, um Verständnis und Wertschätzung der gesetzten Schritte zu schaffen.
Biodiversität im Fokus
Zur Förderung der Biodiversität setzt die Gemeinde außerdem auf mehrere innovative Aktivitäten: „Öffentliche Grünflächen die bisher mit 12 Schnitten jährlich gemäht wurden, wandeln wir nach und nach in Blühflächen um. Anrainerinnen und Anrainer übernehmen dafür eine Patenschaft und verhindern ein Durchwachsen von invasiven Neophyten. Die Gemeinde muss dann nur noch zweimal jährlich mähen“, so Gemeinderat und Imker Boris Pruntsch, und weiter: „Zusätzlich legt die Gemeinde heuer einen Hektar Blühwiese auf einer extra gepachteten Fläche an, um bei Starkregenereignissen das Wasser besser im Boden zu binden." Dazu hat die Gemeinde am Murradweg 10.000 m2 Fläche gepachtet.
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