Ein Jahr Inklusionscafé
Das Café Häferl ist ein "Ort für alle"

Im Café Häferl in Gratwein-Straßengel arbeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit und ohne Beeinträchtigung Seite an Seite. | Foto: Café Häferl/FB
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  • Im Café Häferl in Gratwein-Straßengel arbeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit und ohne Beeinträchtigung Seite an Seite.
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Vor knapp einem Jahr eröffneten die Familien Pichler und Höller das "Café Häferl" im Generationenhaus in Gratwein-Straßengel. Im Inklusionscafé wird aufgezeigt, dass Menschen mit Beeinträchtigung nicht nur aktiv an der Arbeitswelt teilnehmen, sondern wie ungemein bereichernd ihre Anwesenheit ist.

GRATWEIN-STRASSENGEL. Bunt, freundlich und gemütlich empfängt einen das Café Häferl am Hauptplatz von Gratwein. Vor knapp einem Jahr wurde dieser besondere Ort, der zum Verweilen und zum Austausch einlädt, von den Familien Pichler und Höller geschaffen. Die Idee: Menschen mit Beeinträchtigung die Möglichkeit bieten, sich in der Arbeitswelt auszuprobieren und daran teilzuhaben – und zwar wertgeschätzt und auf Augenhöhe. "Wir wollen, dass Menschen mit Beeinträchtigung nicht nur in Werkstätten, sondern auch in der Arbeitswelt selbstverständlich präsent sind und mit ihren Mitmenschen in Kontakt treten", erklärt Andreas Höller. So wird Gastronomin Monika Jaritz-Suppanschitz im Café Häferl von mehreren besonderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterstützt – Menschen mit und ohne Beeinträchtigung arbeiten Seite an Seite. 

Tatkräftig bei der Arbeit im Café Häferl: Martina und Antonia | Foto: Café Häferl
  • Tatkräftig bei der Arbeit im Café Häferl: Martina und Antonia
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Normalität transportieren

Auslöser für die Familien Pichler und Höller, das Inklusionscafé zu gründen, das vom Verein "4 für 21 Inklusionscafé" betrieben wird, war ein persönlicher: Beide Familien haben selbst Töchter mit Trisomie 21, Mia und Antonia. "Ein Mensch mit Down Syndrom kann so unglaublich viel schaffen und sich bei der Arbeit einbringen – mit Unterstützung", weiß Höller aus eigener Erfahrung mit seiner Tochter. Mit dem Café sollen außerdem Berührungsängste abgebaut werden: "Es sollte ganz selbstverständlich sein, dass Menschen mit Beeinträchtigung Kaffee servieren, zum Fleischer rübergehen und einkaufen."

Das Kaffeehaus ist im Generationenhaus direkt am Hauptplatz angesiedelt.  | Foto: Gratwein-Straßengel
  • Das Kaffeehaus ist im Generationenhaus direkt am Hauptplatz angesiedelt.
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Gelebte Inklusion

Das Konzept scheint jedenfalls sehr gut anzukommen, die besondere Herzlichkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist für die Gäste spürbar: "Wir haben im ersten Jahr wirklich schöne Erfahrungen gemacht", freut sich Höller. "Viele Gäste sagen, sie fühlen sich bei uns so wohl – für sie ist es hier wie ein Wohnzimmer", bestätigt auch Jaritz-Suppanschitz. Ein "Café für alle", an dem jeder so sein kann wie er ist, wurde mit dem Café Häferl geschaffen. Weil das Inklusionscafé seine Gäste mit modaraten Preisen willkommen heißt, freut man sich über Spenden. "Wir sind glücklich über die große Unterstützung, die wir schon bisher von so vielen Seiten bekommen haben – besonderer Dank gilt dabei der Marktgemeinde Gratwein-Straßengel und dem Generationenhaus selbst", ist Höller wichtig zu betonen.

Café Häferl


im Generationenhaus
Hauptplatz 5
8112 Gratwein-Straßengel
Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag von 9 bis 17 Uhr
Tel.: 0664 351 10 82
Mail: cafe@4for21.at
Weitere Infos auf: www.4for21.at/cafe

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