Expertentipp
Demenz: Nicht nach dem Warum fragen

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Demenz beginnt schleichend. Und diese Erkrankung betrifft sowohl das Denkvermögen, soziale und emotionale Fähigkeiten, Motorik, Sprache oder die Persönlichkeitsstruktur. Früher, so dachte man, betrifft Demenz nur alte Menschen. Dabei ist die sogenannte Alzheimer-Krankheit nur eine Form.

Andere Realitäten

Betroffene merken zu Beginn selbst noch, dass sie Schwierigkeiten bei der Wortfindungen haben, dass sich beispielsweise der Autoschlüssel unerklärlicherweise im Kühlschrank befindet und der Einkauf nicht in der Speisekammer, sondern im Wohnzimmer landet. "Menschen mit Überlastungssyndrom werden rekonstruieren können, wie der Autoschlüssel in den Kühlschrank gelangt ist – Demente werden vielleicht Menschen ihrer Umgebung beschuldigen, den Schlüssel dorthin gelegt zu haben", sagt die WOCHE-Expertin und psychologische Beraterin Anna Katharina Lanz.

Nächste Angehörige merken oft bald, dass eine Veränderung von der Verlässlichkeit ins Nicht-Erinnern schwappt, wollen diese Realität aber zunächst nicht wahrhaben. Es ist auch schwer sich selber zuzugestehen, dass die Mutter unordentlich wird, die Namen der Kinder verwechselt und sich die Zeiten der Ereignisse rundum verschieben.

"Als pflegender Angehöriger sollen Sie wissen, dass ein Demenzkranker gewissermassen in einer anderen Welt lebt. Versuchen Sie ihn nicht davon zu überzeugen, dass er etwas Falsches behauptet", sagt Lanz und ergänzt: "Stellen Sie vielmehr Fragen wie 'wann war das?', 'wie war das?' oder 'wer war dort?'." Vermeiden Sie also dringend Fragen nach dem Warum. Zu solchen Erklärungen sind demente Menschen nicht fähig.

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WOCHE-Expertin und psychologische Beraterin Anna Katharina Lanz | Foto: KK
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