Premstätten
Den Schutt im Ort will keiner

In diesem weiß eingezeichneten Bereich soll die Baurestmassendeponie entstehen. Dagegen gibt es massiven Protest in Premstätten. | Foto: Pro Premstätten
  • In diesem weiß eingezeichneten Bereich soll die Baurestmassendeponie entstehen. Dagegen gibt es massiven Protest in Premstätten.
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In Premstätten gehen die Wogen wegen einer geplanten Baurest-Deponie hoch.

Rund zwei Monate vor der Gemeinderatswahl wirbelt in der Marktgemeinde Premstätten ein Thema gehörig Staub auf. Staub, den nicht nur die Bürger der aufstrebenden Kommune im Grazer Süden nicht wollen, auch Gemeindepolitiker wehren sich vehement dagegen. So hat Gemeindekassier Alfred Kopfer (SPÖ) die Bürgerinitiative "Pro Premstätten" gegründet.
"Pro Premstätten ist eine überparteiliche Plattform, eine Bürgerinitiative, die die Baurestmassendeponie verhindern will. Es wird uns zwar unterstellt, daraus ein Politikum zu machen, wir agieren aber parteiunabhängig", so Kopfer. Das betroffene Gebiet wurde bis 2015 als Ziegelei betrieben und ist bereits seit 1895 als Bergbaugebiet ausgewiesen, ist also Bundessache. Die Firma Strabag hat jetzt einen Antrag auf ein UVP-Verfahren zum Betrieb einer Baurestmassendeponie eingebracht. Die Kommune selbst hat in diesem Verfahren nur Parteienstellung. Die Entscheidung, ob das Projekt genehmigungsfähig ist, liegt beim Land. "Mein erklärtes Ziel ist es, die Deponie und das UVP-Verfahren bereits im Vorfeld zu verhindern, weshalb ich bereits mit allen handelnden Personen und Unternehmen Kontakt aufgenommen habe", sagt ÖVP-Bürgermeister Anton Scherbinek. Auch der Kauf des Grundstücks durch die Gemeinde wäre eine Möglichkeit. FPÖ-Bezirksparteiobmann Stefan Hermann fordert indes einen "Masterplan für geeignete Standorte in der Steiermark". Wegweisend dabei könnte auch der in der Gemeinde seit Jahren geplante Vollanschluss an die Südautobahn (A2) sein. "Mit dem Vollanschluss schließt man das Gebiet auf. Die einzige Chance, die Deponie zu verhindern, ist es, den Vollanschluss zu verhindern", fordert Kopfer. Obwohl dieser Anschluss für die Gemeinde naturgemäß auch zahlreiche positive Auswirkungen hätte, rudert auch der Ortschef zurück. "Sollte der A2-Vollanschluss auch nur in irgendeiner Form eine Rolle für diese Deponie spielen, wird es diesen seitens der Gemeinde nicht geben", betont Scherbinek. Auf Facebook beschuldigt die Initiative, Scherbinek profitiere durch ein Grundstück von der Deponie. "Ich habe in diesem Bereich nie Grundstücke besessen, noch werde ich dort jemals Grundstücke besitzen", stellt der Bürgermeister klar. Ob es noch vor der Wahl im März zu einer Lösung kommen wird, bleibt fraglich.

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