Die Sehnsucht der Städter

Er ist mittlerweile schon ein "alter Hase" in Sachen Steiermark-Frühling am Wiener Rathausplatz: Museumsverwalter Klaus Seelos war seit 2002 mit einer Ausnahme jedes Jahr für das Freilichtmuseum Stübing in Wien mit dabei.

Altes Handwerk

"Das ist für uns eine gute Gelegenheit, mit vielen unserer Gäste zusammenzukommen. Dazwischen kommen dann natürlich auch immer wieder Leute, die von uns noch nie etwas gehört haben", erzählt er. Und jedes Jahr ließe man sich da etwas anderes einfallen: "Heuer wird ein Zaun gebaut – ohne Nägel. Vor Ort werden die Zaunstangen gekliebt, gespitzt und geputzt und mit Weidenästchen zu einem Zaun gebunden", so Seelos mit einer kleinen Vorschau. "Allein der Duft, wenn Holz gekliebt wird, lockt die Massen an", schmunzelt er. "Die Städter sehnen sich nach einer Verbindung zum Land – zu bodenständigem Handwerk und den Rohstoffen aus der Natur." Oft komme es vor, dass sich Gäste auch 'Hobelscharten' mit nach Hause nähmen – nur aufgrund des guten Geruchs. "Wir beobachten häufig auch Leute, die sich nach Holzspänen oder Sonstigem bücken, um daran zu riechen", schildert Seelos.
Ein weiterer Programmpunkt wird auch das Aufstellen des Maibaumes sein: "Nur, dass der Maibaum in Wien nur sieben oder acht Meter hoch sein wird, und nicht 25, wie der, den wir am 1. Mai in Stübing aufstellen". Wichtig ist Seelos, dass dies ohne Kran, sondern noch mit alter Technik erledigt wird. Weiters können sich die Gäste am Wiener Rathausplatz auch ein Bild von der alten Tradition des Korbflechtens machen. Aus der Region sind außer dem Freilichtmuseum Stübing auch die Heimatländer mit dabei und werden dort musikalisch für Stimmung sorgen.

Steiermark-Frühling

750 steirische Gastgeber, noch einmal soviele Musiker und Handwerker auf über 7.000 Quadratmeter. Das sind die Eckdaten für die 19. Auflage des "Steiermark-Frühlings", der den Wienern alljährlich Lust auf Urlaub in der Grünen Mark machen soll und 2015 vom 16. bis zum 19. April über Bühne gehen wird.