Eine Region im Sog der Intermusica

Was ein steirischer Blasmusikbewerb werden sollte, hat sich als hochkarätiger, internationaler Solistenwettbewerb in Birkfeld etabliert, mit Teilnehmern aus allen Kontinenten.
Großteils nächtigen die Solisten im Nachbarort Miesenbach. "Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn am Wirtshausstammtisch Musiker aus allen Nationen zusammensitzen, ihre Instrumente auspacken, zu musizieren anfangen und die Musik als Sprache verwenden. Bei diesem Bewerb greifen so viele Räder ineinander, damit am Ende ein erfolgreiches Gesamtes steht", so Intendantin Elisabeth Hutter mit glänzenden Augen. Solisten, die einmal beim Wettbewerb waren, melden sich immer wieder für das Orchester an, weil ihnen das Flair in der Region Birkfeld so sehr gefällt.
Alle Unterlagen der Solisten landen im Büro der Intermusica in Birkfeld. Eine vollständige Teilnehmerliste geht weiter an Gerhard Werner, den Leiter des Intermusica-Begleitorchesters. Über die Teilnahme am Bewerb entscheidet die Jury.
Ist auch vieles Routine, Überraschungen gibt es immer wieder.
Nicht unbedeutend ist die wirtschaftliche Seite. Viel Geld wird direkt in der Region umgesetzt. Zudem kommen mit den Solisten viele Gäste und Fans, die ebenfalls hier nächtigen.

Das Begleitorchester
50 Prozent beim Intermusica Begleitorchester sind "Stammleute", davon 70 % reine Profis.
Ende Juni, Anfang Juli finden die ersten Kommunikationsproben statt. Fünf intensive Proben mit dem vollständigen Orchester ohne Solisten folgen. Weitere Proben finden in der Bewerbswoche statt.
"Jeder Solist interpretiert ein Stück anders. Wenn man ein Stück sechs Mal spielt, mit sechs verschiedenen Solisten, muss man als Dirigent darauf achten, wo es haken könnte, sich voll konzentrieren, und das von 9 Uhr bis 21 Uhr", sagt Gerhard Werner von den Herausforderungen und weiß den familiären Ablauf zwischen Orchester und Solisten zu schätzen. "Es war ein ständiges Wachsen. Anfangs ging man ohne Vorbelastung drauf los, was auch Lehrgeld bedeutete. Mittlerweile läuft alles sehr profesionell." Integriert werden auch die Schulen im Birkfelder Raum. So etwa betreuen Schüler der Musikschule Birkfeld Solisten. Volksschüler und jene der Neuen Mittelschule sind ebenfalls dabei.
Zudem gibt es viele Stammhörer, die für sich mitschreiben und sich ihren eigenen Favoriten wählen.

Fakten

Vom 13. 9. bis 4. 10. 2014 findet der internationale Solistenwettbewerb mit sinfonischem Blasorchester statt. 40 Teilnehmer messen sich mit den Besten der Besten. Bewerbe vom 1. bis 4. Oktober in der Peter-Rosegger-Halle. Galaabend auf Schloss Birkenstein. Großes Rahmenprogramm. www.intermusica.at

Seit zehn Jahren Hochkultur pur

Seit zehn Jahren wird in der Marktgemeinde Birkfeld mit der Intermusica, dem internationalen Jungsolistenbewerb, Hochkultur pur geboten.
Nachdem 2005 der erste Solistenwettbewerb stattgefunden hatte, hat sich im April 2006 der Verein zur Förderung der Intermusica unter der Leitung von Alexander Tacoli und Elisabeth Hutter konstituiert.
Seine Ziele und Aufgaben bestehen in der Sicherung der Veranstaltung Intermusica – Solistenwettbewerb mit symphonischem Blasorchester und seinen Rahmenveranstaltungen. Förderung der Ausbildung, Entfaltung und Entwicklung junger Musiker im Bereich Blasmusik. Kompetenzzentrum zum Gedanken-, Informations- und Erfahrungsaustausch für und über junge internationale Blasmusiker sowie Blasmusikorchester.
Finanziert wird der Event vom Verein, von Spenden, Vereinsbeiträgen und dem Land.

Intermusica und 140 Jahre Musikverein

Zur Intermusica gibt es immer wieder ein großes Rahmenprogramm. Highlight in diesem Jahr ist, dass der Musikverein Birkfeld sein 140-jähriges Bestehen feiert. Ein Feuerwerk der Marschmusik findet daher am 13. September 2014 um 19 Uhr im Schloss Birkenstein statt. Obmann Gregor Lang und Kapellmeister Gerhard Werner freuen sich auf viele Besucher und laden zu diesem Festabend herzlich ein.