Eine zwiespältige Bilanz
GUSTmobil-Betreiber zogen nach einem Jahr Bilanz. Vor allem die Jugend muss noch begeistert werden.
Die Zahlen nach einem Jahr GUSTmobil im Bezirk Graz-Umgebung sprechen eine deutlich positive Sprache. Mittlerweile nutzen monatlich über 3.000 Personen dieses Mobilitätsangebot.
Eine Fahrt ist dabei im Durchschnitt 5,5 Kilometer lang. Insgesamt wurden im ersten Jahr knapp 35.000 Fahrgäste verzeichnet. Regionale Spitzenreiter sind die Gemeinden Hitzendorf, Lieboch und Frohnleiten. „Die stetig steigenden Fahrgastzahlen zeigen, dass das Konzept GUSTmobil funktioniert und von der Bevölkerung gut angenommen wird“, sagt Bernd Gassler vom Regionalmanagement Steirischer Zentralraum, über das die Projektkoordination erfolgt. Die Finanzierung übernehmen das Land Steiermark, die Region und Gemeinden zu je etwa einem Drittel.
Die Jugend mobilisieren
Und genau wegen dieser Landesförderung gibt es genaue Vorgaben. So darf zum Beispiel kein GUSTmobil vergeben werden, wenn irgendwo im Umfeld ein Bus fährt. "Das ist die Vorgabe, sonst würden wir die Landesförderung nicht bekommen", erklärt Mit-Initiator Ernst Gödl. Das den Fahrgästen zu erklären, sei oft schwierig. "Wir leiden ein wenig unter den rigorosen Vorgaben der Landesförderung. Da sind wir ein bisschen Versuchskaninchen", so Gödl weiter.
Die Bezirke Leibnitz und Deutschlandsberg nutzen quasi die Erfahrungen, die Graz-Umgebung bereits hat, und haben am 1. Juli das Mobilitätsprojekt ebenso gestartet. „Gemeinsam wird es uns gelingen, auch in entlegenen Dörfern und Gemeinden für die gesamte Bevölkerung ein leistbares Angebot für die Mobilität ohne eigenes Auto zu schaffen“, freut sich der Nationalratsabgeordnete über die Ausweitung des Projekts. Über den Sommer kommt es zu einer Evaluierung des ersten Betriebsjahres von GUSTmobil. Ziel ist es, das Tarifsystem anzupassen und das Zusammenspiel mit dem öffentlichen Verkehr zu optimieren. Auch die Jugend soll stärker mobilisiert werden.
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