Eisige Zeiten auf dem Arbeitsmarkt
Region: Arbeitsmarkt | Steiermarks Süden weist hohe Arbeitslosenzuwächse auf. Sorgenkind: der Bau.
Mit einem Plus von 9,4 Prozent, in Zahlen 3.917 Personen, bei den Arbeitslosen verbucht die Steiermark im Feber 2012 im Vergleich zum Vorjahr national den höchsten Anstieg. Steiermark intern lag der Bezirk Radkersburg im Jänner mit einer Arbeitslosenquote von 12,3 Prozent, gefolgt von Feldbach mit 12, an der Spitze. Vergleicht man die Feberwerte von 2012 und 2011, ist Fürstenfeld mit einem Zuwachs von 18 Prozent ganz oben, Radkersburg verbucht 15, Feldbach 12 Prozent.
„Durch die kalte Witterung im Feber kam es im Baubereich zu verspäteten Wiedereinstellungen von saisonbedingt freigestellten Arbeitskräften. Besonders stark stieg die Arbeitslosigkeit bei den unter 25-Jährigen, bei Arbeitskräften aus dem Ausland, aber auch bei den über 50-jährigen Personen“, erklärt Elisabeth Szammer, Leiterin des AMS Fürstenfeld.
Das Sorgenkind Nummer eins ist auch im Bezirk Radkersburg die Baubranche wie Anneliese Scheucher, Leiterin des AMS Mureck, unterstreicht: „Der sehr kalte Feber hat sich vor allem in der Bau- und Baunebenbranche niedergeschlagen. Betroffen sind vorrangig Männer, wobei von 25 Jahren aufwärts alle Altersgruppen inkludiert sind. Es gab aber auch bei den Frauen einen Anstieg bei der Arbeitslosigkeit, hier betrifft es hauptsächlich die Branchen Handel und Gastronomie.“
Saisonbedingte Spitzenwerte
Optimistisch zeigt sich Marianne Suppan, Hauptverantwortliche des AMS Feldbach: „Der Anstieg im Vergleich zur besonders guten Situation im Vorjahr ist mit zwölf Prozent sehr hoch, aber nicht besorgniserregend. Der Bezirk weist aufgrund der stark saisonalen Komponente in den Wintermonaten eine sehr hohe Arbeitslosenquote auf, ab spätestens Mai liegen wir aber unter dem Schnitt der Arbeitslosenquote der Steiermark und Österreich.“ Ein Viertel der 326 Mehrmeldungen entfällt im Bezirk Feldbach auf die Sparte Bau, gefolgt vom Metall-Elektrobereich.
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