Fachtagung: Musikschulen und Schulen sollen stärker kooperieren
Direktoren steirischer Musikschulen tagten im Gleisdorfer „Haus der Musik“ zum Thema Kooperationen von Schulen und Musikschulen. Musikschul-Direktor Gunter Schabl fungierte stellvertretend für den Fachverband steirischer MusikdirektorInnen (MDF) als Gastgeber. Gleisdorfs Bürgermeister Christoph Stark zeigte sich in seiner Begrüßung darüber erfreut, dass die Musikschulfachleute das wichtige Thema der schulübergreifenden Zusammenarbeit im Interesse der Musik-lernenden Kinder behandeln.
Das Symposion widmete sich dem brennenden Thema der Zusammenarbeit von Musikschulen und Schulen. Ganztägige Schulformen zeigen bereits Auswirkungen auf Musik-lernende Kinder, da es dort weder ausreichende Zeitfenster zum Üben noch geeignete Räume gibt. Kinder können die Musikschulen oft nur mehr in den Abendstunden besuchen.
Gastreferent Josef Baumgartner berichtete vom höchst erfolgreichen Schulversuch im burgenländischen Oberwart, dem bereits im Vorschulalter die enge Kooperation von Kindergarten und Musikschule vorangeht. Vom Volksschulalter bis zur Matura wird dort die barrierefreie Zusammenarbeit aller Schulen mit der Musikschule als gesamtpädagogisches Konzept praktisch gelebt und findet bei allen Beteiligten großen Zuspruch.
AGMÖ-Präsident Walter Rehorska verwies darauf, dass die Bündelung der Ressourcen von Musikschulen und Schulen für Österreichs junge Talente unverzichtbar ist. Gleichzeitig sieht er die Riesenchance, dass Österreich kostenneutral einen pädagogischen Quantensprung ernten könnte, wenn Bund und Länder ihre Zusammenarbeit im Sinne der musikalischen Jugend Österreichs optimieren würden. Die Tagung kam zum Schluss, dass das Thema unbedingt voranzutreiben ist. Jedes verlorene Talent ist ein Talent zu viel, das dem Musikland Österreich verloren geht.
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