Geschnitzt aus kernigem Holz

Immer gut drauf. Elias gibt diesmal am Tisch Gas. Papa Josef beim extravaganten Tischlern.
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  • Immer gut drauf. Elias gibt diesmal am Tisch Gas. Papa Josef beim extravaganten Tischlern.
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Josef Paier gibt nicht viel auf das, was andere sagen. Er geht bevorzugt seinen eigenen Besinnungsweg.

markus.kopcsandi@woche.at

Josef Paier sitzt entspannt am massiven Holztisch seines Wohnzimmers in Rohr an der Raab. „Papa, rat mal, was ich heute auf habe – Rechnen oder Deutsch?“, biegt sein achtjähriger Sohn Gabriel plötzlich ums Eck, während sich Elias, Nesthäkchen der insgesamt vier Sprösslinge, unter dem Tisch vor Lachen fast zerkugelt.

Freigeist mit Wurzeln

„Man braucht sich ab und zu alleine, aber natürlich braucht man auch Gesellschaft – sei es die Familie oder ein Verein“, philosophiert der 40-jährige selbstständige Tischler, weist jedoch im selben Atemzug spirituelle Ansätze von sich. „Ich möchte nur nicht durchschnittlich sein“, so sein Credo.
Seinen individuellen Stempel drückte der selbsternannte Einzelgänger dem Besinnungsweg der Gemeinde Eichkögl auf. Im Zuge dreier Stationen spiegelt er die Entstehungsgeschichte des Wallfahrtsorts wider. „Ich habe lange überlegt, wie ich das Ganze darstellen könnte“, gibt der drahtige Hüne, der im Regelfall anpackt, statt grübelt, preis.
Das „hölzerne“ Ergebnis, das zu Pfingsten offiziell publik gemacht wird, überzeugt durch seine starke Symbolik. So wird etwa das Thema Krankheit durch eine schiefe, kantige Bank wirksam dargestellt – daneben eine überdimensionale Kernung als Zeichen des Neubeginns, der Gesundung. „Ich will eine Geschichte erzählen. Es soll aber nicht zu einfach sein. Schließlich soll man sich was dabei denken und dann einen Aha-Effekt erleben“, gibt Paier die Stilrichtung vor.
Er selbst möchte Kunst verstehen, nachvollziehen können. „Mit Nitsch tue ich mir schwer“, so etwa das klare Statement zu blutigen Tatsachen. Verwunderung erntete der Kreativkopf beizeiten auch selbst. Seine plakatwandgroße Interpretation von Erzherzog Johann an der eigenen Hausmauer zog so manchen Autofahrer in den Bann. Ebenso wie ein 2,20 Meter großer Engel. „Jeden spricht man nicht an“, lacht Paier – Elias unterm Tisch selbstverständlich lautstark mit.

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