Vegane Almhütte
Gleinalmschutzhaus mit neuen Pächtern und veganer Karte

Jens und Birgit Gocht sind die neuen am Gleinalmschutzhaus. Gebürtig aus Deutschland kommend, eröffnen die beiden im Mai die Wandersaison in der Region. | Foto: Privat
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  • Jens und Birgit Gocht sind die neuen am Gleinalmschutzhaus. Gebürtig aus Deutschland kommend, eröffnen die beiden im Mai die Wandersaison in der Region.
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Das Gleinalmschutzhaus hat ein neues Pächterpaar – Birgit und Jens Gocht heißen die beiden und warten mit einem ganz neuem und für so manch Wanderin und Wanderer (vorerst) unüblichen Konzept auf. 

ÜBELBACH. Rauchiger Schinken, deftige Würste, würziger Käse oder frische Eier: Mit einer Jause bei einem Buschenschank kann man nichts falsch machen. Doch immer mehr Buschenschänke erweitern ihre Karte um vegetarische und vegane Speisen. Warum auch nicht, immerhin steigt die Nachfrage – nicht zuletzt aus ethischen Gründen – nach fleischlosen Produkten und Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs. Birgit und Jens Gocht, die die neuen Pächter des Gleinalmschutzhauses sind, machen den Ruhe- und Rastplatz zu einem veganen und nachhaltigen Hotspot.

Das Gleinalmschutzhaus wird ab sofort vegan betrieben. Die Speisekarte ist saisonal. | Foto: Johannes Ulrich
  • Das Gleinalmschutzhaus wird ab sofort vegan betrieben. Die Speisekarte ist saisonal.
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Zufällig in der Steiermark

Ursprünglich aus einer kleinen Stadt in Sachsen kommend, wohnen die Gochts seit Ende 2020 in Deutschfeistritz. Bis Anfang 2017 waren beide selbstständig tätig, danach bereisten sie für knapp vier Jahre die Welt, um schließlich in Graz-Umgebung zu landen.

Die Pandemie sorgte dafür, dass die beiden wieder sesshaft wurden: "Der Zufall hat uns in die wunderschöne Steiermark verschlagen", sagt Jens Gocht, der mitsamt Frau und Hund auch gleich einen neuen Job ins Visier nahm: "Bei einem Besuch des Gleinalmschutzhauses haben wir Familie Koller kennengelernt. Irgendwann fragten sie uns, ob wir ihre Nachfolger werden wollen. Wir mussten nicht lange überlegen und erfüllen uns mit der Bewirtschaftung der Schutzhütte einen langjährigen Traum."

Der Weg Richtung Gleinalmschutzhaus ist bei Wanderinnen und Wandern ein äußerst beliebter. Hier führt auch ein Teil des Steirischen Jakobsweges durch. | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Der Weg Richtung Gleinalmschutzhaus ist bei Wanderinnen und Wandern ein äußerst beliebter. Hier führt auch ein Teil des Steirischen Jakobsweges durch.
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Los geht die Saison offiziell Mitte Mai, inzwischen laufen alle Vorbereitungen inmitten des Schnees, der am und rund um das Gleinalmschutzhaus noch liegt. Und was dürfen die Gäste dann erwarten? "Unsere Gäste können sich auf Übernachtungsmöglichkeiten und auf eine regionale, saisonale und biologische Küche freuen. Auch die hungrigste Wanderin, der hungrigste Wanderer wird gestärkt, satt und erholt unser Schutzhaus verlassen", so das Paar.

Eine komplett vegane Hütte

Weil sie selbst seit nun gut zehn Jahren vegan leben, wird auch die Verpflegung zu 100 Prozent vegan sein. Ein neues Konzept, das dem sonst so verwöhnten Jausenfan hierzulande wohl nicht ins Konzept passt. "Natürlich ist uns bewusst, dass viele Menschen mit einem Schutzhaus auch eine fleischlastige Verpflegung verbinden. Wir sind aber davon überzeugt, dass auch unsere veganen Gerichte sehr gut zu einer Almhütte passen, schmecken und nahrhaft sind. Freuen würden wir uns, wenn sich unsere Gäste auf das 'Abenteuer' vegane Almhütte vorurteilsfrei einlassen könnten. Wahrscheinlich sind wir die erste komplett vegane Hütte Österreichs", sagt Jens Gocht gegenüber MeinBezirk.at.

Eine vegane Jause gefällig? Der einzige zertifizierte Bio-Buschenschank in der Steiermark ist in Sulztal an der Weinstraße daheim und serviert schon seit Jahren fleischlose Jausen. | Foto: Privat
  • Eine vegane Jause gefällig? Der einzige zertifizierte Bio-Buschenschank in der Steiermark ist in Sulztal an der Weinstraße daheim und serviert schon seit Jahren fleischlose Jausen.
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Wo immer es möglich ist, werden die beiden Bio-Produkte von regionalen Erzeugern beziehen und diese direkt auf der Alm verarbeiten. "Dabei werden wir darauf achten, dass die Produkte möglichst verpackungsfrei beziehungsweise in Mehrwegverpackungen geliefert werden. Auch unsere Getränke werden wir ausschließlich in Mehrwegflaschen anbieten", so der zusätzliche Nachhaltigkeitsgedanke auf gut 1.600 Meter Höhe. Eine feste Speisekarte wird es nicht geben, man will saisonal kochen und frisch zubereiten, was gerade auf den Feldern geerntet wird.

  • Das Paar sucht noch nach Personal.

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