Grottenhof-Hardt: Gespräche über Nachnutzung

Vor über 130 Jahren gegründet, genießt die Landwirtschaftliche Fachschule Grottenhof-Hardt und Handelsschule einen guten Ruf. Beziehungsweise genoss. Denn der Schulbetrieb in Thal wurde mit Alt-Grottenhof zusammengelegt und steht organisatorisch unter einer Direktion. Über die Nachnutzung des Schulgebäudes in Thal wird noch gesprochen.

Finanzierung

Als älteste bäuerliche Bildungsstätte in der grünen Mark haben in Grottenhof-Hardt so einige Generationen eine Ausbildung erhalten, die stets der modernen Land- und Forstwirtschaft entspricht. Vor allem in der Pferdewirtschaft zählt Grottenhof-Hardt zur Eliteschule. Mit der Zusammenlegung der beiden Schulen, wie es der zuständige Abteilungsleiter Franz Grießer von der Abteilung 10 des Amtes der Steiermärkischen Landesregierung bestätigt, spielt vor allem die Finanzierung des "neuen" Schulbetriebs eine wichtige Rolle: Für einen Neubau in Alt-Grottenhof will das Land fünf Hektar Grund verkaufen. Ein dem letzten Stand der Technik angepasster neuer Schulbau soll die Fachschule langfristig absichern und die Landwirtschaft mit der Stadt enger verbinden. "Um zu bestehen, müssen die Standorte modernisiert werden, um mit den neuen Technologien der Landwirtschaft Schritt halten zu können", sagt Grießer. Aus Eigenmitteln sei das nicht machbar, und fünf Hektar weniger landwirtschaftliche Böden könne Alt-Grottenhof vertragen. Würde man jetzt nicht zukunftsweisende Schritte setzen, wären beide Grottenhof-Standorte über kurz oder lang verloren.

Nachnutzung

Der landwirtschaftliche Betrieb mit der Pferdewirtschaft in Thal bleibt erhalten, sagt Bürgermeister Matthias Brunner. "Und das ist auch zu begrüßen. Immerhin bleibt der Gemeinde so ein Schulbetrieb mit Tradition. Doch die Zeiten haben sich verändert. Eine derartige Ausbildung ist nicht mehr so gefragt wie früher", sagt er. Für die Nachnutzung des Schulgebäudes gibt es bereits Überlegungen. "Es sind genug Ideen da. Was das Land allerdings genau geplant hat, weiß man jetzt nicht konkret. Die Entscheidung liegt also nicht bei uns", so Brunner. Zurzeit sind die Volksschüler aufgrund des Um- und Zubaus der VS in Grottenhof-Hardt untergebracht.
Auf Nachfrage im Büro von Landesrat Johann Seitinger heißt es, dass es mit einer fixen Planung zur Nachnutzung der Räumlichkeiten in Thal mit dem Schuljahr 2019/2020 beginnen soll. Man befinde sich im Moment in der Projektphase. Was genau noch mit Grottenhof-Hardt geschehen soll, hänge von der Modernisierung und den baulichen Maßnahmen, die in Alt-Grottenhof vonstattengehen, ab.