Hart bei Graz sucht Energiesparpiloten

Noch bis November: Sogenannte Energiesparpiloten sollen für ihre Vorbildwirkung belohnt werden.

Die Gemeinde Hart bei Graz hat sich für den Umstieg vom eigenen Auto auf alternative Fortbewegungsmittel etwas Besonderes einfallen lassen. Zur Senkung des Energiebedarfs im Sektor Mobilität startet die Kommune das Projekt Energiesparpilot. Gesucht werden Bewohner, die aktiv für die Nutzung energieeffizienter Verkehrsmittel werben. Sie sollen dann als Multiplikatoren sowie Vorbilder unterwegs sein und auch den Umsetzungsprozess unterstützen und mögliches Verbesserungspotenzial aufzeigen. Zur Reduktion des Energiebedarfs im Sektor Mobilität (aktuell 38.500 MWh pro Jahr) soll dadurch eine Änderung in der Verkehrsmittelwahl herbeigeführt werden. Ob E-Bike, regioTIM, öffentlicher Verkehr oder GUSTmobil, die Wege dafür sind vielseitig. Anmelden kann man sich direkt bei der Gemeinde.
Apropos GUSTmobil: Das startete Anfang Mai im Bezirk Graz-Umgebung in die nächste Runde. Nach dem dreijährigen Probebetrieb ging das Anrufsammeltaxi nahtlos in einen Dauerbetrieb über. In 26 GU-Gemeinden wird das Angebot für weitere drei Jahre unterwegs sein. Neu hinzugekommen ist die Gemeinde Peggau. Bis heute wurden über 140.000 Personen transportiert. "Es freut uns besonders, dass weiterhin so viele Gemeinden hinter dem Projekt stehen und mit uns gemeinsam eine bedarfsgerechte Mobilität in der Region ermöglichen", sagt Bernd Gassler, Geschäftsführer des Regionalmanagements Steirischer Zentralraum. Durch das Anrufsammeltaxi wird der Bevölkerung die Möglichkeit geboten, eigenständig und selbstbestimmt ohne eigenes Auto unterwegs zu sein. Die zahlreichen GUSTmobil-Haltepunkte dienen als Ein- und Ausstiegspunkte und sind meist zu Fuß gut erreichbar. "Es war uns wichtig, an der Reduktion von Leerkilometern zu arbeiten. Ab Juli 2021 wird daher bei jedem neuen Fahrtwunsch automatisch überprüft, ob es etwas früher oder später bereits einen ähnlichen Fahrtauftrag gibt. Wenn dies der Fall ist, wird dem Fahrgast diese Sammelfahrt-Alternative inklusive Preisersparnis als Option gleich mitangezeigt", berichtet Projektleiterin Anna Reichenberger. Abgewickelt wird das Angebot weiterhin von der Grazer Firma ISTmobil, die mit sieben Partnerunternehmen kooperiert.