Heilwasser mit langer Geschichte

Vor 333 Jahren wurde die Heilquelle in Hof/Straden erstmals auf einer Karte
urkundlich erwähnt.

Der Johannisbrunnen in Hof bei Straden gehört zu den am längsten kontinuierlich genutzten Sauerbrunnen der Steiermark. Getrunken wird das Wasser sicher schon wesentlich länger als Bücher gedruckt werden. Erstmals erwähnt wurde der „Brunn zu Straden“ aber in einem Druckwerk über die Mineralquellen des Herzogtums Steiermark aus dem Jahr 1638. Als offizieller Geburtstag wird allerdings die erstmalige urkundliche Erwähnung auf der Steiermarkkarte von Georg Mathäus Vischer aus dem Jahr 1678 angenommen. Somit feiert die Heilquelle heuer ihren 333. Geburtstag. Heinrich Johann von Crantz, der Leibarzt von Kaiserin Maria Theresia, nahm die damalige „Stradnerquelle“ 1777 in den Bäderkatalog auf und schrieb ihr erstmals von ärztlicher Seite heilende Wirkung zu. 1819 erhält die damalige Pächterin Johanna Reybauer von Erzherzog Johann das Recht, den „Hofer Sauerbrunn“ in „Johannisbrunnen“ umzubenennen.
Wirtschaftlich aufwärts geht es mit dem Kauf der Quelle durch Matthias Constantin Reichsgraf von Wickenburg und der Gründung des „Gleichenberger und Johannisbrunnen Actienvereins“. 1840 ist das bis dahin in Tonkrügen abgefüllte Heilwasser erstmals in Glasflaschen erhältlich. Diese Abfüllanlage ist auch heute noch im Heilwassermuseum zu sehen. Sie wurde erst 1970 durch eine halbautomatische Abfüllanlage ersetzt. Seit 1982 erfolgt dier Abfüllung vollautomatisch und seit 1998 wird das Heilwasser auch in Pet-Flaschen gefüllt.
Der Johannisbrunnen ist vor allem durch seinen hohen Natrium-, Calcium- und Magnesiumgehalt bekannt. Das Heilwasser – die heilende und lindernde Wirkung ist wissenschaftlich nachgewiesen – wirkt bei Atemwegserkrankungen, Verdauungsproblemen, Leber- und Gallenbeschwerden und verbessert die körpereigenen Abwehrkräfte.
Seit 2005 führt Pächter Johann Müller die Quelle als eigenen Betrieb und füllt mit vier Mitarbeiterinnen jährlich 2,5 Millionen Liter ab. 4,5 Millionen Liter wären möglich.
Zur großen Jubiläumsfeier am 30. April ab 11 Uhr hat auch Landeshauptmann Franz Voves sein Kommen zugesagt.

walter.schmidbauer@aon.at