KEM Oberes Liebochtal
Heizen mit Holz: Reicht der Bestand in Zukunft?

Die heimische Forst- und Holzwirtschaft sorgt dafür, dass dieser Energielieferant weiterhin Großes leistet. | Foto: Thomas Vitali/Pexels
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  • Die heimische Forst- und Holzwirtschaft sorgt dafür, dass dieser Energielieferant weiterhin Großes leistet.
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Je näher der Winter rückt, desto lauter wird die Diskussion um das Beheizen der eigenen vier Wände. Weil das Gute bekanntlich so nah liegt, wird deshalb vielerorts auch immer öfter über die Möglichkeit, Holz als Energiequelle zu nutzen, gesprochen. Aber reicht der heimische Holzbestand, um in Zukunft der große Versorger zu sein?

GRAZ-UMGEBUNG. Die Klima- und Energiemodellregion Oberes Liebochtal – mit den Gemeinden Stiwoll, St. Oswald bei Plankenwarth, Hitzendorf und St. Bartholomä – geht dieser Frage am Donnerstag, 20. Oktober, nach (siehe Infos unten). Zwei Drittel der erneuerbaren Energien in der Steiermark stammen nämlich schon heute aus Forst- und Holzwirtschaft.

Potenziale nutzen

Die Forstwirtschaft leistet Großartiges, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und wird dafür mit steigender Nachfrage belohnt: Neben der Industrie tragen zahlreiche neue Heizkraftwerke beziehungsweise der Ausbau bestehender Anlagen zum Anstieg des Holzeinsatzes in der Steiermark bei. Auch Privathaushalte setzen auf Holz.

Ist in Zukunft noch Holz für alle da? Die Klima- und Energiemodellregion lädt zur Diskussion. | Foto: Leda Werk/akz-o
  • Ist in Zukunft noch Holz für alle da? Die Klima- und Energiemodellregion lädt zur Diskussion.
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"Wir nutzen bei Weitem nicht das Potenzial, das wir haben, also das, was nachhaltig wächst", sagt Hannes Pirstinger, Obmann-Stellvertreter des Waldverbands Steiermark, und erklärt auch gleich den Grund: "Weil fossile Energie bislang so billig und immer verfügbar war, haben sich nicht viele mit der Thematik auseinandergesetzt." Trotzdem bleibt Pirstinger realistisch: "Man muss schon ehrlich sagen, dass die Wälder nie die Energie, die wir bislang genutzt haben, kompensieren können. Einfach weil wir es nicht gewohnt sind. Aber wir haben hier enormes Potenzial."

Bist du angesichts der Energiekrise schon "umgestiegen"?

Flächen pflegen

Rund 57 Prozent der Fläche von Graz-Umgebung ist Wald. Rund 20 bis 30 Prozent des Zuwachses wird überhaupt nicht angerührt. Eine Grundvoraussetzung, um das Potenzial aber nutzen zu können, ist die richtige Waldbewirtschaftung. Obwohl Bäume langsam wachsen, kann die Pflege dafür sorgen, dass das Maximum herausgeholt wird.
"Der Baum ist vom Stamm bis zur Krone nutzbar. Und er ist der größte CO2-Speicher. Ob Holz nun im Wald liegen bleibt oder ob es verheizt wird, macht keinen Unterschied", so Pirstinger. Der ökologische Energielieferant ist aber auch zugleich der ökonomische Arbeitgeber schlechthin: Allein in der Steiermark sorgt die Holzwirtschaft für gut 55.000 Arbeitsplätze.

Die richtige Bewirtschaftung des Waldes ist entscheidend für das gesunde Wachstum der Bäume. | Foto: BFW
  • Die richtige Bewirtschaftung des Waldes ist entscheidend für das gesunde Wachstum der Bäume.
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Allgemeine Informationen:

  • Vortrag der KEM Oberes Liebochtal: "Heizen mit Holz" am 20.10., 19 Uhr, im Medienraum der MS Hitzendorf.
  • Jeden Montag: Kostenlose Online-Vorträge rund um das Thema Wald gibt's auf www.waldverband-stmk.at.

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