"Hingabe" und Leidenschaft

Oliver Haas, Martin Kroissenbrunner, Stefan Müller, Claudia Aichhorn und Simon G. Müller (v.l.).
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  • Oliver Haas, Martin Kroissenbrunner, Stefan Müller, Claudia Aichhorn und Simon G. Müller (v.l.).
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Mehr als 400 Beine werden in bequeme Position gebracht. Plastik- und Papiersackerln rascheln und der süße, leicht "vanillige" Duft von Popcorn liegt in der Luft. Das Gemurmel im großen Saal kommt einem direkt unheimlich vor, wenn man die gespenstische Stille an diesem Ort gewohnt ist. Doch an diesem Abend drängen sich die Leute geradezu in den Saal – ohne Ticket, dafür aber mit einem Glas Sekt oder Hugo. Das 1. Feldbacher Filmfestival im Kino Pfister kann beginnen.
Das Filmduo Oliver Haas aus Feldbach und Stefan Müller aus Graz haben zur Präsentation von zehn Kurzfilmen und einem Musikvideo geladen. Statt einem Oscar oder dem Goldenen Bären wartete "Hingabe" auf den Sieger. Dreieinhalb Stunden nach dem ersten Trailer sollte aber Kinobesitzer August Pfister den Filmpreis in den Händen halten. Freilich, gewonnen haben Regisseur Stefan Müller und Produzent Oliver Haas mit der Kurzdokumentation "KINO – Ein Porträt über das Feldbacher Kino". Ein Sieger ist Gustl Pfister allerdings allemal – aber darüber später mehr.
"Wir wollten unsere Kurzfilme einmal einem breiten Publikum präsentieren und mit den Leuten ins Gespräch kommen", verriet Oliver Haas, wie die Festival-idee entstanden ist. Insgesamt elf Streifen durfte Moderatorin Claudia Aichhorn ankündigen. "Mystery, Drama, Romantik – jedes Genre ist vertreten", machte die gebürtige Südoststeirerin und nunmehr Wahlgrazerin neugierig auf den Kinoabend der besonderen Art. Am Ende wählte das Publikum eine Kurzdoku zum besten Film. In dem 15-minütigen Porträt des Feldbacher Kinos stellt Johann Leitgeb aus Feldbach seine Arbeit als Projektionist vor. Und während ein wehmütiger August Pfister in dem Film noch seine Liebe zum Kino beschwört und das bevorstehende Aus seines Filmtheaters beweint, wissen eine Handvoll Insider im Saal bereits, dass es in Feldbach doch keinen jähen Filmriss geben wird. "Im großen Saal geht es weiter. 100.000 Euro wird mich die Umrüstung auf digital kosten", verriet August Pfister der WOCHE unmittelbar vor Festivalbeginn. Ein Versprechen gab er auch gleich ab: "Wir spielen sicher nur die besten Filme." Und quasi als Zeichen für den Neubeginn und stellvertretend für Pfisters Leidenschaft fürs Kino überließen Oliver Haas und Stefan Müller "Hingabe" dem eigentlichen Sieger des Abends.

1. Feldbacher Filmfestival im Kino Pfister

Sieger:KINO – Ein Porträt über das Feldbacher Kino (Kurzdokumentation, Regie: Stefan Müller)

Der Kondensmilchmann (Romanze, Regie: Shirin Hooshmandi); Therefore I am (Mystery-Drama, Regie: Simon G. Müller); Mary & Sam (Drama, Regie: Antonia Knall); Do not Cry... (Musikvideo, Regie: Stefan Müller); Die Gleichenberger Bahn (Kurzdokumentation, Regie: Stefan Müller und Oliver Haas); Schreibblockade (Tragikkomödie, Regie: Senad Halibasic); The terrifying Man eating Creature from Outer Space that wants to take over Planet Earth! (Sci-Fi-Parodie, Regie: Leopold F.J. Keber); Gartengasse (Drama, Regie: Martin Schneider); Block
(Mystery; Regie: Martin Kroissenbrunner); The Scent (Romanze, Regie: Stefan Müller).
Trailer: Tartarus, Biest (im Winter in den Kinos); Filmpreis: "Hingabe" von Künstler Ludwig Haas.

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