Hugo v. Montfort – der singende Landeshauptmann aus der Steiermark

Foto: unbekannt

Wenn man von Frohnleiten in Richtung Graz fährt, kann man auf der linken Seite hoch über dem Tal die verfallene Burgruine von Pfannberg erahnen. Diese war einige Zeit der Wohnsitz des berühmten Minnesängers Hugo v. Montfort.
Durch seine erste Ehe mit der Erbgräfin Margarete von Pfannberg kam er schon sehr jung zu großen Besitzungen in der Steiermark, insbesondere im Murtal. Die Burg ist heute leider dem Verfall preisgegeben.
An Hugo erinnert eine Wandmalerei im Durchgang des Taborturmes, der aus dem 16. Jh. stammt und zur Zeit der Türkengefahr als Befestigung der Stadt Frohnleiten errichtet wurde. In Bruck/Mur wurde eine Gasse nach ihm benannt. Auf seinen Wunsch hin wurde er 1423 im Brucker Minoritenkloster beigesetzt.

Außer seiner Minnedichtung ist über Hugos Leben ist nicht sehr viel bekannt.
Er begann seine politische Karriere in Diensten des Hauses Habsburg, mit dem er über seine Mutter verwandt war. 1413 – 1415 war er Landeshauptmann der Steiermark. Während dieser Zeit wurden im Landtag der Stände in Graz die alten Freiheitsbriefe bestätigt.

Aus heutiger Sicht ist vor allem sein künstlerisches Schaffen von Bedeutung. Der Dichter hat viele Texte hinterlassen, die uns von seinem Leben und seiner Umwelt erzählen. Neben seinen Minneliedern hatte er auch andere weltliche und kirchliche Themen.

Hier eine kleine Kostprobe aus seinen Liedern:

„Oh, du lieblich Zarte, du Süße,
meines Herzens Freude und Lust,
zwei Äpflein grüße ich,
die dir gewachsen sind“ ….

„Aller Klugheit Anfang
ist am Ergebnis zu überprüfen –
bei Männern und bei Frauen“…

„Wer die Frauen betrügt und übel redet,
den wird es noch reuen“…

„Wer beim Stroh zündelt,
der muss sehr gut aufpassen,
dass es ihn nicht verbrenne"...

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