Gratkorn
Nachhaltige Beschaffung ist offiziell im Gemeindeamt verankert

Die Marktgemeinde will im Alltag nachhaltiger und regionaler werden. Dazu gibt es ein eigenes Konzept. | Foto: Gasser
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Die Marktgemeine Gratkorn nimmt am Projekt "Nachhaltige Beschaffung auf kommunaler Ebene" teil und fokussiert so den "gemeindeinternen" Einkauf auf Lokalität mit einem möglichst hohen Anteil an Nachhaltigkeit.

GRATKORN. Im Dezember 2021 trat der Umweltausschuss mit einer Empfehlung für eine nachhaltige Beschaffung im Gemeindegebiet an den Gemeinderat heran. Nach Recherchen nach geeigneten Dienstleistungen und Produkten gab es im Oktober letzten Jahres die erste Schulung zu diesem Thema. Nach und nach wird der Plan nun in Arbeitsgruppen erstellt – Projektstart ist im Mai. Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit, so das Motto.

Wenn gebaut wird, kann darauf geachtet werden, Dienstleistungen aus dem regionalen Umfeld dafür zu beauftragen. Auch das ist nachhaltig und sorgt für Wertschöpfung. | Foto: unsplash/Mads Eneqvist
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Das Wie zählt beim Einkauf

Öffentliche Verwaltungen wie Gemeinden haben es tagtäglich mit Produkten und Dienstleistungen zu tun, um den Alltag meistern zu können. Ob es sich dabei um Druckerpapier im Amt oder um Arbeitskleidung für den Wirtschaftshof oder Baumaterialien für Neu- und Zubauten handelt: Bei Kaufentscheidungen können Kommunen bewusst entscheiden, wie nachhaltig und regional sie einkaufen. Gratkorn will genau diesen Weg gehen und ist als eine der wenigen Gemeinden landesweit Teil des Projekts "Nachhaltige Beschaffung auf kommunaler Ebene". 

Geht Gratkorn hier den richtigen Schritt?

Ziel des Vorhabens ist es, den Anteil – wie es der Projektname schon verrät – nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen im Rahmen der öffentlichen Beschaffung zu erhöhen, um damit zum einen die regionale Wertschöpfung zu steigern und zu stärken, um auch Arbeitsplätze zu sichern, und Transportwege zu verkürzen. Andererseits kann die Gemeinde so als Vorbild den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorangehen.

Woher kommen die Möbel, woher die Lebensmittel? Gratkorn hakt mit dem Projekt der nachhaltigen Beschaffung nach. | Foto: unsplash/Grass America
  • Woher kommen die Möbel, woher die Lebensmittel? Gratkorn hakt mit dem Projekt der nachhaltigen Beschaffung nach.
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Einiges am Plan

Vom Büromaterialien und der Innenausstattungen über die Straßenbeleuchtung bis hin zu den Lebensmitteln und wie mit Veranstaltungen und der Mobilität umgegangen wird, sind Thema. "Es gibt insgesamt 16 Kriterien, die definiert wurden, wie wir nachhaltig leben und arbeiten. Diese sind mit dem Umweltausschuss vereinbart", erzählt Gratkorns Bürgermeister Michael Feldgrill. "Das betrifft alle Anschaffung, die wir als Gemeine tätigen. Das heißt, egal ob im Gemeindeamt, im Außendienst, im Kindergarten oder in den Sportstätten, wir werden in Zukunft den Fokus noch mehr auf Ressourcenschonung, Regionalität und soziale Verantwortung legen."

Viele der Pläne, wie etwa die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED, sind schon umgesetzt oder im Umsetzungsprozess. | Foto: Archiv
  • Viele der Pläne, wie etwa die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED, sind schon umgesetzt oder im Umsetzungsprozess.
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Im Detail heißt das zum Beispiel:

  • Die Umstellung der Straßenbeleuchtung erfolgt auf LED, dadurch ist eine höhere Energieersparnis garantiert,
  • bei Elektrogeräten wird es beziehungsweise gibt es einen sukzessiven Austausch von "Energiefressern" geben.
  • Beim Büromaterial wird darauf geachtet, nachfüllbare und zertifiziert Produkte heranzuschaffen und
  • abfallarme und recyclebare Produktverpackungen bevorzugen.
  • Das Reinigungspersonal erhält Eco-Reinigungsmittel, der Lieferant ist wiederum ein klimaneutrales Unternehmen.

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