Beteiligungsgruppe ZOR
Ortskernentwicklung: Eisbach sucht eine Identität

Seit knapp 900 Jahren ist Stift Rein eines der Wahrzeichen der heutigen Marktgemeinde. Aber was brauchen die Bewohnerinnen und Bewohner der Ortsteile, um wachsen zu können? | Foto: Höfler
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  • Seit knapp 900 Jahren ist Stift Rein eines der Wahrzeichen der heutigen Marktgemeinde. Aber was brauchen die Bewohnerinnen und Bewohner der Ortsteile, um wachsen zu können?
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"Eisbach 2050 – So wollen wir hier leben" lautet der Tiel der Informationsveranstaltung zum Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligungsprojekt von ZOR in Gratwein-Straßengel. Noch bevor diese aber stattfindet, haben wir mit den Beteiligten über die Vorhaben gesprochen.

GRATWEIN-STRASSENGEL. Seit mit der Gemeindestrukturreform 2015 aus den vier Gemeinden Gratwein, Eisbach, Gschnaidt und Judendorf-Straßengel die Marktgemeinde Gratwein-Straßengel wurde, sind die jeweiligen Ortsteile darum bemüht, sich zu entwickeln. Es geht um die Belebung der Ortstkerne, um den Erhalt und/oder Ausbau der Infrastruktur und auch darum, aufzuzeigen, wie sich die Ortsteile präsentieren können, was sie ausmacht und was sie zukunftsfähig macht.

Eine ganzheitliche Entwicklung

Während Judendorf-Straßengel und Gratwein nach und nach Form angenommen haben, ist Eisbach – mit den Ortschaften Eisbach, Hörgas, Rein sowie Kehr und Plesch – auf der Suche nach nachhaltiger Identität. Genau aus diesem Grund hat sich die überparteiliche Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligungsgruppe ZOR, kurz für "Zukunft Ortskern Rein", gegründet, die eine hochwertige und ganzheitliche Lebensraumentwicklung fokussiert und seit Jahren darum kämpft, die Entwicklung voranzutreiben.

Das ZOR-Team Siegfried Peichler, Johann Sattler, Klaus Seelos und Ursula Wilding | Foto: Edith Ertl
  • Das ZOR-Team Siegfried Peichler, Johann Sattler, Klaus Seelos und Ursula Wilding
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Um Ergebnisse aber in das räumliche Leitbild der Marktgemeinde einfließen lassen zu können, benötigt es klare Formulierungen, Zielsetzungen, umsetzbare Projektideen, weshalb die Bürgerinnen und Bürger selbst gebeten werden, mitzugestalten. "Wir sehen sowohl Aufhol- als auch Verbesserungsbedarf, um die Ortskernentwicklung voranzutreiben. Und diese überschneiden sich mit den Herausforderungen der Zukunft", sagt Siegfried Peichler. Der Architekt bildet zusammen mit Johann Sattler, Ursula Wilding und Klaus Seelos ZOR. 

"Was ist lebenswert?"

Eisbach beziehungsweise Rein ist reich an Geschichte. Hinter dem ehemaligen Gemeindeamt haben sich Generationen über Generationen Handwerker niedergelassen, die dem ältesten Zisterzienserstift, dem Stift Rein, zugearbeitet haben. Davon zerrt man heute noch, rein repräsentativ. Aber wohin geht es für die, die hier wohnen? "Unsere zentralen Fragen müssen lauten: Wie wollen wir in der Gemeinde leben? Und was bedeutet lebenswert eigentlich?", so Peichler. Die Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligungsgruppe holt dazu alle ins Boot und will mit Antworten eine Zukunftsplattform schaffen. 

Grundlegend gehe es um:

  • in der Infrastruktur,
  • um das Thema Versorgung im Hinblick auf Lebensmittel und Wasser sowie
  • um die Bebauung und
  • auch Rekultivierung.

"Rein hat viel Potenzial, aber das muss ausformuliert und definiert werden", meint Peichler. "Seit den 1990er-Jahren versuchen wir, die Entwicklung voranzutreiben. Viele brauchbare, nachhaltige Ideen sind wieder in der Schublade verschwunden. Wir beginnen also mit einem weißen Blatt Papier, mit einer theoretischen Struktur." 

Informationen:

  • Der Informationsabend findet am Freitag, 18. November, ab 18 Uhr im Gasthaus Absenger in der Schirning statt.
  • Aufgerufen mitzumachen sind Private, Unternehmen, Vereine sowie Vertreterinnen und Vertreter der Landwirtschaft, des Forstwesens und des Tourismus.
  • Die Teilnahme ist kostenlos. Aus organisatorischen Gründen ersucht das Team aber um Anmeldung bei Johann Sattler unter johannsattler2@gmail.com.

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