Peggauer Design fliegt um die ganze Welt

Produzieren für den Weltmarkt und über 400 Airlines: AMES-Gründer Walter Starzacher und AMES-Geschäftsführer Daniel Maier | Foto: AMES/Priesch
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  • Produzieren für den Weltmarkt und über 400 Airlines: AMES-Gründer Walter Starzacher und AMES-Geschäftsführer Daniel Maier
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  • hochgeladen von Nina Schemmerl

Doppelter Grund zur Freude: AMES feiert Jubiläum und bringt das 100. Produkt auf den Markt.

Über den Wolken muss Peggau wohl grenzenlos sein: Nicht anders lässt es sich erklären, dass das Unternehmen AMES, das die Flugbranche mit verschiedenen Teilen für den Flugzeuginnenraum beliefert, nun sein 100. Kabinenprodukt auf den Markt gebracht hat. Mit dem "Smart Glass", einer Hightech-Trennscheibe, wird zugleich Südamerika erobert. Zum 15-Jahre-Jubiläum luden AMES-Gründer Walter Starzacher und AMES-Geschäftsführer Daniel Maier ein, um über bisherige und zukünftige Erfolge des Peggauer Hidden Champions zu reden.

Peggauer One-Stop-Shop

Wer es sich in einem Flugzeug gemütlich macht, fliegt höchstwahrscheinlich mit dem Know-how aus Peggau. Auf der Kundenliste von AMES (Aerospace and Mechanical Engineering Services GmbH) stehen über 400 Airlines und Leasinggesellschaften wie Austrian Airlines, Condor, Icelandair oder Turkish Airlines. Sie alle setzen auf Innenraum-Komponenten und -Technik wie Kabinenteile, Lichtsysteme, Stauflächen, Teppiche oder Unterhaltungselektronik. Das "Smart Glass", das den klassischen Vorhang ersetzt, ist das neueste Produkt und bereits in rund 100 Airbus-A520-Modellen verbaut. "Bei Start und im Landeanflug wird der Sichtschutz innerhalb der Flugkabine elektrisch ausgeschaltet, um aus Sicherheitsgründen einen Überblick über sämtliche Passagiere gewährleisten zu können", verrät Starzacher stolz.
Und stolz kann er auch auf die Geschichte des Unternehmens sein: 2004 gegründet, hat AMES die Lücke am Retrofitmarkt gefunden und sie gefüllt. Immer dann, wenn eine Fluglinie den Besitzer wechselt oder wenn ein Flugzeug modernisiert wird, werden auch Flugzeugkabinen umgerüstet. Hier springt das AMES-Team mit besonderer Flexibilität und gut ausgebildeten Mitarbeitern ein. Das bedeutet, dass AMES sowohl von der guten als auch von der schlechten wirtschaftlichen Lage in der Luftfahrtbranche profitiert. Zuletzt wies der Markt ein Volumen von 16,8 Milliarden Euro auf.
"Konkret können wir durch unsere EASA-Zulassungen (Europäische Agentur für Flugsicherheit) den gesamten Lebenszyklus von Innenraum-Komponenten für alle Luftfahrzeugtypen abdecken – von der Entwicklung über die Produktion bis hin zur finalen Zulassung inklusive Instandhaltungsmanagement. Das macht uns zu einem One-Stop-Shop."

Regionaler Arbeitgeber

"Dabei wussten wir damals nicht, wie sich der Markt entwickeln wird. Selbst die Wirtschaftskammer hat von der Branche noch nie etwas gehört", schmunzelt Starzacher und fügt hinzu: "Aber es hat sich ausgezahlt." Heute sind 60 Mitarbeiter in Peggau als Hauptsitz und an den weiteren Firmenstandorten Neusiedl, Dublin und Auckland beschäftigt. Die Kunst, auf tausenden Höhenmetern noch Marktführer zu sein, liegt laut Maier mitunter darin, dass auf die Aus- und Weiterbildung großen Wert gelegt wird – ein Schlüsselfaktor im internationalen Bewerb.
Obwohl das Unternehmen international mitspielt, ist es dennoch tief regional verankert: Ob Schneiderei oder Druckerei, sie alle kommen zu 90 Prozent aus der Steiermark, viele sogar direkt aus der Gemeinde. Das garantiert den Erhalt der Arbeitsplätze. Mit dem "Smart Glass" etwa wurden drei neue geschaffen.

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