Puppen, Feuerwerk und Koffer

Juanita Guerra (l.) mit (fast) lebensechter Puppe in Kolumbien. | Foto: J. Guerra
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  • Juanita Guerra (l.) mit (fast) lebensechter Puppe in Kolumbien.
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Georg Potthast stammt aus China und wünscht "Gongxifacai“. Der wichtigste Teil davon ist das „Facai“, denn das steht für Fertigkeit, Erfolg und Reichtum. "Wir wünschen uns gegenseitig Erfolg und Gesundheit – das ist wohl überall auf der Welt gleich." In China beginnt das Neue Jahr erst etwas später. "Zu Silvester selbst feiern wir nur klein. Unser Neujahr 2014 fällt auf den 31. Jänner. Da beginnt das Jahr des Pferdes." Es gibt zahlreiche Traditionen, die alle gleichermaßen hochgehalten werden. Gefeiert wird immer daheim. Chinesische Familien waren ursprünglich ausschließlich Bauernfamilien, dementsprechend viele Familienmitglieder gab es. Neujahr bot sich immer eine gute Gelegenheit, die gesamte Verwandtschaft einzuladen.

Feuerwerk

Eines steht allerdings im Vordergrund: "Die Chinesen haben das Feuerwerk schließlich erfunden. Zu Neujahr erscheint es, als würde die ganze Welt in die Luft fliegen, so viele Feuerwerke finden statt", erzählt Georg Potthast. "Wir essen vor allem Fisch als Symbol für Reichtum und dazu Teigtaschen. Diese werden zuvor von allen Familienmitgliedern gemeinsam geformt und sorgen für Harmonie und Zugehörigkeit. Nach wie vor wird dazu hauptsächlich Tee getrunken."
Etwas ganz Tolles ist es für uns, Mahjongg zu spielen. Zwar wird das in China das ganze Jahr über gespielt, aber eben besonders gern zu Neujahr. Richtiges Mahjongg ist nämlich nicht wie das Computerspiel, wo man zwei gleiche Steine suchen muss. In Wahrheit ist Mahjongg eher ein Glücksspiel und gleicht vielmehr dem Poker oder Rommé.

Die Puppen tanzen
"In Kolumbien näht man vor Silvester lebensgroße Puppen und stopft sie mit Stroh aus. Dazu eingearbeitet werden Zettel, auf die wir Sorgen oder Dankesworte schreiben und Feuerwerkskörper", erzählt Juanita Guerra, gebürtige Kolumbianerin. Diese Puppen werden dann um Mitternacht zum Jahreswechsel angezündet. "Lustig anzuschauen ist es, wenn vor jedem Haus eine der Puppen sitzt." Von einem weiteren Brauch weiß Juanita Guerra zu berichten: "Wir nehmen einen Koffer und gehen damit drei Mal im Kreis, das soll Glück für das kommende Jahr bringen." Gegessen werden traditionellerweise Tamales. Das ist in Bananenblättern gebratenes Kartoffel- oder Maispüree mit Hühnerfleisch und Gemüse.

Silvester-Facts:

• Silvester, die Nacht, in der das neue Jahr eingeläutet wird. Doch wer gibt diesem Tag seinen Namen? Silvester ist der Namenstag von Papst Silvester I. Er amtierte von 314 bis zu seinem Tod am 31.12. 335 in Rom. Seit dem 5. Jahrhundert wird seiner gedacht.
• Denken sollte man um Mitternacht auch an seine Lieben, mehr als 300 Millionen SMS werden alleine zur Stunde null verschickt.
• Wenn es um das Begrüßen des neuen Jahres geht, will jedes Land das erste sein. Nicht anders ist es sonst zu erklären, dass Samoa am letzten Tag des Jahres 2011 die Zeitzone gewechselt hat. Damit waren die Insulaner nicht mehr die letzten, sondern plötzlich in der Pole-Position beim Hineinrutschen ins Jahr 2012.
• In Spanien wird in den letzten zwölf Sekunden vor Mitternacht pro Sekunde eine Traube gegessen, das soll Glück bringen.
R. Eichberger/ K. Grasser

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