Radler werden gefragt
Radwegenetz für das Hügel- und Schöcklland
Radfahren rund um den Schöckl ist seit Jahren ein sensibles Thema. Während die einen dem Freizeitvergnügen frönen wollen, sprechen Waldbesitzerinnen und -besitzer sowie Anrainerinnen und Anrainer ihren Unmut aus. Ein neues Radwegenetz für das Hügel- und Schöcklland soll die Lösung bringen, nicht nur in St. Radegund.
GRAZ-UMGEBUNG. Das Hügel- und Schöcklland umfasst 13 Gemeinden – vom Semriach im Norden von Graz-Umgebung über Hart bei Graz im Süden bis zu St. Margarethen an der Raab in der Oststeiermark mit knapp 50.000 Einwohnerinnen und Einwohnern – und bildet eine gemeinsame Leader-Region. Gemeinsam will die Region den Alltagsradverkehr sowie auch den Freizeitradverkehr verbessern und das bereits vorhandene Wegenetz optimieren. Hilfe bekommt man dabei von Radlerinnen und Radlern, die das Potenzial der Infrastruktur erarbeiten, in dem unter anderem Lückenschlüsse unter die Lupe genommen werden. Der Fokus liegt beim Hügel- und Schöcklland, aber auch Richtung Graz, Weiz und Gleisdorf wird gedacht.
Alle Wege durchdacht
Damit das umgesetzt wird, wurde ein Projekt des Regionalmanagements Steirischer Zentralraum – in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsplanungsbüro triagonal GmbH – gestartet, das durch das Steiermärkische Landes- und Regionalentwicklungsgesetz finanziert wird. Neben bestehenden Radwegen und Hauptverbindungsstraßen soll insbesondere das Nebenstraßennetzwerk untersucht werden, um ohne hohe Investitionskosten attraktive Rad-Verbindungswege und gut geeignete Zubringerrouten zum öffentlichen Verkehr zu schaffen.
Expertise von den Experten
Weil das neue Radwegenetz für Radlerinnen und Radler sein soll, werden genau sie mit ins Boot geholt. Sie sollen den Planerinnen und Planern zur Seite stehen und ihre Alltagswege und lokalen Gegebenheiten näherbringen. Im Entstehungsprozess entscheidet also ihre Expertise, es geht um ihre Pendelrouten, Einkaufswege und wichtige Ziele für Räder etwa zu Bahnhöfen, Gesundheitseinrichtungen und dergleichen.
- Nach einer kurzen Einschulung Anfang April erfolgt die Akquise der Daten über das Mittracken der Befahrungen mittels einer Routing-App auf dem Smartphone und der Aufnahme von Fotos von neuralgischen Punkten im Wegenetz.
- Für nähere Informationen und Anmeldungen zur Befahrung ist David Brunner für Interessierte unter brunner@zentralraum-stmk.at und 0664/3572956 erreichbar. Unter allen Mitradlerinnen und Mitradlern wird ein KlimaTicket Steiermark verlost.
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