Ausstieg aus der Kohle
Sappi Gratkorn läutet neue Energieära ein

Kessel 11: Die Modernisierung ist nun abgeschlossen und das Unternehmen einen großen Schritt Richtung Nachhaltigkeit weiter. | Foto: Sappi Europe
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Die vollständige Modernisierung des Kraftwerkskessels bei Sappi Gratkorn ist abgeschlossen. Statt Kohle werden nun nachhaltigere Brennstoffe eingesetzt, um die Papiermaschinen des Werks zu betreiben.

GRATKORN. Der neue Kessel wird in einer Übergangsphase mit Erdgas und Biomasse befeuert werden, künftig soll vorwiegend Biomasse eingesetzt werden. "Unser Ziel ist es, letztendlich nur noch nachhaltige und erneuerbare Brennstoffe zu verwenden. Damit machen wir uns, gerade in Zeiten von Gasknappheit und Unsicherheit am Energiemarkt, in Zukunft unabhängiger", erklärt Sappi Gratkorn-Geschäftsführer Max Oberhumer.

Ausstieg aus der Kohle

Mit dem kompletten Ausstieg aus der Kohle leistet das Werk Gratkorn einen weiteren wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und reduziert seinen CO2-Ausstoß um circa 30 Prozent. Das Projekt steht ganz oben auf der Nachhaltigkeitsagenda von Sappi Europe. Die Investition im Ausmaß von 35 Millionen Euro ist ein klares Bekenntnis zum Standort Gratkorn und zeigt, dass der Klima- und Umweltschutz in der Papierindustrie eine sehr hohe Priorität hat. 

Seit sechs Jahren beheizt das Unternehmen über eine Fernwärmeleitung der Firma Bioenergie mit der Abwärme aus der Papiererzeugung 20.000 Haushalte in Graz. | Foto: Sappi Europe
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Wissenschaftsbasierte Ziele

Im Juli genehmigte die Science Based Targets-Initiative (kurz: SBTi) Sappis Emissionsreduktionsziel: Bis zum Jahr 2030 verpflichtet sich das Unternehmen, die Treibhausgasemissionen um 41,5 Prozent pro Tonne Produkt zu senken, ausgehend vom Basisjahr 2019. Zudem hat sich Sappi verpflichtet, dass 44 Prozent seiner Lieferanten bis 2026 wissenschaftsbasierte Reduktionsziele umsetzen werden.

Die von SBTi genehmigten Ziele sind Teil der globalen und regionalen Verpflichtungen von Sappi in Bezug auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs). Zu diesem Zweck hat Sappi zahlreiche Projekte initiiert, um die Treibhausgasemissionen des Unternehmens zu reduzieren.

"Der Kampf gegen den Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit - und wir haben uns verpflichtet, positive Maßnahmen zu ergreifen. In ganz Europa schöpfen wir mehr Wert aus jedem Baum, jedem Nebenprodukt und jeder Ressource, die wir nutzen. Wir engagieren uns für eine nachhaltige Forstwirtschaft, für die Reduzierung von Abfällen und für größtmögliche Ressourceneffizienz."
Sarah Price, Director Sustainability Sappi Europe

Zeigt sich ob der Optimierung und dem Erreichen der Ziele zuversichtlich: Max Oberhumer, Geschäftsführer Sappi Gratkorn: | Foto: Edith Ertl
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Hauptziele von Sappi

Die "Dekarbonisierungs-Roadmap" von Sappi umfasst fast 80 Projekte, die bis 2025 in die europäischen Werken umgesetzt werden sollen. "Unser 2025-Fahrplan zeigt den Weg auf, den wir in Richtung einer kohlenstoffneutralen Zukunft einschlagen müssen", so Price. Hauptziel ist es, die Emissionen bestimmter Treibhausgase (Scope 1 und 2) bis 2025 um 25 Prozent zu reduzieren und den Anteil erneuerbarer Energien in Europa auf 50 Prozent zu erhöhen (im Vergleich zu 2019). "Wir kommen mit der Roadmap 2025 bereits gut voran, zahlreiche Projekte sind bereits auf den Weg gebracht oder abgeschlossen". 

Mehr zu diesem Thema:

In der Papierindustrie mischt sich Zuversicht mit Sorge

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