Vernetzung: Thema unter den Landärzten

Laut einer Studie gilt bei gesundheitlichen Problemen der Hausarzt als primärer Ansprechpartner. Zum einen sind es am Land viele Straßenkilometer, die ein Arzt bei Visiten zurücklegt. Zum anderen muss man unternehmerisches Denken und Tun einbringen. "Wenn wir Dienst haben bieten wir der Bevölkerung Medizin aus einem Guß, Behandlung und Tabletten, im Notfall bis ans Nachtkastl ohne Zuschläge", sagt Dr. Ritter, der eine kleine Zweitpraxis in Heilbrunn betreibt. Die Praxis des Allgemeinmediziners in Gasen, der auch sein 25-jähriges Berufsjubiläum feiert, besteht heuer seit 20 Jahren.
Es ist im ureigensten Interesse des Arztes mit einer entsprechenden Hausapotheke dem Patienten gleich die notwendigen Medikamente mitzugeben. "Als Landarzt muss man die organisatorische Bereitschaft mitbringen, eine Hausapotheke zu führen", so Ritter und sieht es als ein Service an den Patienten, der sonst weite Wege in Kauf nehmen müsste. "Als Landarzt hat man Auflagen wie eine Apotheke, dazu gehört Literatur und die Wartung der fast 1000 unterschiedlichen Präparate", so Ritter. Laut einer Forschungsarbeit im Bereich der Allgemeinmedizin werden rund 82 % der Patienten im primärärztlichen Bereich behandelt. Die Rahmenbedingung für Hausärzte, so Dr. Ritter, werden immer schwieriger. Rechtliche Angelegenheiten werden komplexer. Das erfordert organisatorisch viel Zeit.
Die Hausapotheke ist ein heiß umkämpftes Gebiet seitens der Pharmaindustrie. Die Gefahr besteht, dass es zu primär medizinischen Versorgungszentren kommt mit staatlicher Struktur und Dienst nach Vorschrift. Die wohnortnahe Versorgung fällt und steht mit der Destination "Best Point of Service". Ist es der Allgemeinmediziner oder die Ambulanz? Das ist mit ein Grund warum man sich im Bezirk Weiz vernetzen will.

Fest zum Jubiläum

17. Mai 2014
Beginn der Betriebsjubiläumsfeier um 16 Uhr in der Praxis Dr. Friedrich Ritter in Gasen