Gastro in GU-Nord
Vorfreude und Unsicherheit

Bedankt sich mit Gutscheinen: Wolfgang Reinprecht | Foto: Archiv
  • Bedankt sich mit Gutscheinen: Wolfgang Reinprecht
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Bald können Gäste wieder essen gehen – doch wie gehen die Wirte mit der neuen Situation um?

Am Freitag ist es endlich so weit – die Gastro öffnet die Türen. Genauso so groß wie die Vorfreude ist aber auch die Verunsicherung, wie der Betrieb überhaupt laufen soll. Denn eines steht fest: Volle Gasträume, Gesprächsrunden an der Theke oder große Feiern wird es so schnell nicht geben. Die Bedingungen zur Öffnung werden die heimische Gastro-Landschaft zumindest in naher Zukunft verändern. Die WOCHE hat nachgefragt, wie es den Wirten damit geht.

Freude und Unsicherheit

Geselligkeit und Genuss, das ist es, was der Österreicher in seinem Stammlokal sucht und findet. Elisabeth Hassler-Leben und ihr Team vom Gasthof Thomahan in Friesach, das in Kurzarbeit geschickt wurde, freuen sich auf die Gäste, die auch während der Corona-Maßnahmen dem Familienbetriebe die Treue gehalten haben. Fünfmal die Woche wurde ausgekocht, "dafür waren vor allem die Stammgäste sehr dankbar", sagt Hassler-Leben. Das Thomahan-Team hat sich aber auch erfolgreich um Zimmergäste gekümmert. "Schlüsselkräfte oder die, die nicht mehr über die Grenze nachhause kamen, mussten auch versorgt werden. Wir haben das Beste aus der Situation gemacht und hoffen, dass es mit der Gastronomie positiv vorangeht."

Unsicher hingegen, ob überhaupt aufgesperrt werden soll, ist Bernd Deutschmann vom La Cucina in Peggau. Die Abholung der Speisen hat gut funktioniert, "aber das Aufsperren hängt jetzt davon ab, wie viel Aufwand dahintersteckt und wie hoch die Kosten im Allgemeinen sind, die den Einnahmen entgegengerechnet werden müssen". Denn Miete und Personal sind zu zahlen, auch wenn weniger Gäste kommen. Hinzu kommt auch, ob sich die Gäste überhaupt mit den neuen Verordnungen wohlfühlen. "Gemütlich zusammensitzen, auch an der Theke, ist ja nicht möglich. Wir bleiben dran."

Wolfgang Reinprecht vom Fischwirt in Gratwein-Straßengel kämpft mit denselben Bedingungen, will den Kopf, wie er sagt, aber nicht in den Sand stecken: "Es kann nur nach vorne gehen", sagt er. Für den 15. und 16. Mai gibt es schon Reservierungen: "Wir freuen uns auf ein Wiedersehen." Reinprecht und sein Team möchten aber auch Gutes tun: "Die Menschen, die im Lebensmitteleinzelhandel arbeiten, waren zu Beginn der Krise extrem gefordert. Wir möchten Danke sagen, aber wir müssen auch etwas tun, damit dieser Dank ankommt", sagt er und verrät, dass jeder, der im Lebensmittelhandel in der Marktgemeinde arbeitet, einen Gutschein vom Fischerwirt erhält.

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