Was sich andere wünschen, hat Sinabelkirchen: einen Mann im Kindergarten.

Kindergartenpädagoge Thomas Karner bei der Arbeit: Vorlesen, kreatives Gestalten, aber auch Toben gehört dazu.
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Wenn Thomas Karner morgens an seinen Arbeitsplatz kommt, verbreitet sich die Kunde wie ein Lauffeuer: "Der Thomas ist da!" Thomas Karner ist Kindergartenpädagoge und arbeitet derzeit als Betreuer im Kindergarten Sinabelkirchen. "Nach dem Kolleg ist das für mich ein guter Einstieg, um Erfahrungen zu sammeln", erklärt der 24-Jährige.

Typisch Mann
Den Mann im Kindergarten kennen die meisten nur aus Arnold Schwarzeneggers Film "Kindergartencop". Stimmt das dort gezeigte Klischee? "Es ist nicht immer leicht mit 25 Kindern, aber Kindergartencop bin ich keiner. Ich habe einen eher lockeren Stil", lacht Karner. Seiner Rolle als Vorbild für die Buben und Mädchen ist er sich bewusst. "Die Kinder haben anfangs gestaunt, dass da ein Mann in der Küche steht oder putzt. Ich finde es gut, wenn sie sehen, dass das ganz normal ist", meint er. Von klassischen Rollenbildern hält Thomas Karner wenig, er wünscht sich, dass "seine" Kinder erkennen, dass es weniger auf das biologische Geschlecht als auf den Charakter ankommt.

Vom Zivi zum Pädagogen

Gefallen fand Thomas Karner am Beruf des Kindergartenpädagogen während seines Zivildienstes, den er im Pfarrkindergarten Gleisdorf leistete. Es folgte die Ausbildung im Kolleg für Kindergartenpädagogik, die zweieinhalb Jahre dauerte.
Auch im Kindergarten "Bunte Knöpfe" in St. Margarethen hat man positive Erfahrungen mit Zivildienern gesammelt. Dort weiß man, dass der Zivildienst für viele der Einstieg in einen sozialen Beruf ist. Auch für die Kinder sei es eine ganz neue Erfahrung. Evelyn Schinagl vom Kindergarten "Bunte Knöpfe" erzählt: "Anfangs sind manche Kinder sehr verwundert, manche reagieren eher scheu, andere sind gleich Feuer und Flamme." Die "Zivis" werden ganz selbstverständlich ins Kindergartenleben eingebunden. "Die männliche Qualität und Energie im Kindergarten ist uns wichtig – für die Kinder und für das Team", erklärt Schinagl.

Ihre Meinung

Brauchen wir mehr Männer im Kindergarten? Was meinen Sie dazu? Schreiben Sie an daniela.kuckenberger@woche.at.

3 Fragen an


Michael Schickhofer, Landesrat für Jugend, Bildung und Familie

Wie sehen Sie den Wunsch nach mehr Männern im Kindergarten? "Für die Kinder ist es sicher eine Bereicherung, weibliche und männliche Betreuungspersonen zu haben."

Was verdient man in diesem Beruf? "Das Einstiegsgehalt liegt bei 2.000 Euro brutto als Kindergartenpädagoge und 1.400 Euro brutto als Kinderbetreuer. Die Jobchancen sind sehr gut, wir schaffen jährlich 1000 neue Kindergartenplätze."

Welche Ausbildungsmöglichkeiten gibt es? "Neben den BAKIPS gibt es ein Kolleg, das dauert zweieinhalb Jahre."

Kindergartenpädagoge Thomas Karner bei der Arbeit: Vorlesen, kreatives Gestalten, aber auch Toben gehört dazu.
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