„Zum Kinderkriegen zurück zum Heimatteich“

- Das Krötenzaun Team von der steiermärkischen Berg- und Naturwacht Ortseinsatzstelle Hausmannstätten unter der Führung von Harald Krois, dem neuen Ortseinsatzleiter, mit Unterstützung von Hans Stranz, Herbert Muhri, Georg Riedl, Verena Schoiswohl, Ulli und Harry Weber.
- hochgeladen von Erich Timischl
Berg- und Naturwacht Ortseinsatzstelle Hausmannstätten baut Krötenzaun in Fernitz-Mellach
Unten eine kleine Geschichte dazu für die Kinder zum Vorlesen
Jedes Jahr im Frühjahr suchen Kröten, die aus ihrer Winterstarre erwachen ihre Laichgewässer zur Fortpflanzung auf, meist auf angestammten Wanderwegen. Zu ihrem Schutz wurde am Samstag, dem 24, März wieder der Krötenzaun von der steiermärkischen Berg- und Naturwacht Ortseinsatzstelle Hausmannstätten unter der Führung von Harald Krois, dem neuen Ortseinsatzleiter, mit Unterstützung von Hans Stranz, Herbert Muhri, Georg Riedl, Verena Schoiswohl, Ulli und Harry Weber, aufgebaut. Anfänglich wurde diese Schutzaktion von Frau Verena Schoiswohl und ihrer Mutter, die im November 2017 verstorben ist, ins Leben gerufen. Sepp Greiner, vorheriger Ortseinsatzleiter, konnte durch seine Hüftoperation noch nicht mitmachen. Mittlerweile wird diese nützliche Aktion schon seit 2013 an der Murbergstraße in Fernitz-Mellach durchgeführt.
Der Krötenzaun in Enzelsdorf entlang der Murbergstraße wird zum Schutze der vorkommenden Amphibien errichtet. In den kommenden 4 bis 6 Wochen werden die Eimer täglich mit darin befindlichen Fröschen/Kröten/Molche sicher an die andere Seite der Murbergstraße gebracht und entleert. Dort befindet sich ein natürliches Feuchtgebiet mit angrenzenden Teichen, die den Fortbestand der Kröten, Frösche und Molche sichern. Autofahrer sollten besonders bei Regenwetter in diesem Bereich etwas langsamer fahren und nach Möglichkeit ausweichen.
Zudem eine kleine Geschichte von "Amadeus Tümpeltreu" über einen Dialog mit einer Kröte.
Ich kapiere nicht, warum du dir das Jahr für Jahr antust? Wofür wanderst du insgesamt 5 km?
Wofür? Na, um hier einen Krötenmann zu treffen und Eier zu legen, natürlich.
Aber gibt es denn da, wo du sonst wohnst, keinen Weiher, der näher liegt?
Wahrscheinlich schon, aber ich schwöre auf die Schotterteiche in Enzelsdorf. Hier bin ich geboren und groß geworden. Mir hat es nie an etwas gefehlt. Ich möchte, dass meine Kinder genauso glücklich aufwachsen. Alle Krötenmamas kehren zum Kinderkriegen an ihren Heimatteich zurück. Jedes Jahr.
Verstehe. Ist ja auch wirklich schön hier. Deshalb bin ich erst gar nicht weggezogen. Aber es leuchtet mir ein, dass nicht jeder Frosch, jeder Lurch oder jede Kröte ständig an seinem Kinderteich wohnen kann. Dann wäre es etwas voll hier.
Du müsstest mal erleben, was auf dem Weg hierher los war. Nacht kriechen und hopsen überall Amphipien Richtung Leichgewässer. Manchmal sind in einer Region bis zu 10.000 Tiere gleichzeitig auf Tour. Am dichtesten ist der Verkehr in feuchten Nächten ab 8 Grad C.
Irre ist das denn nicht unheimlich gefährlich?
Und wie! Ich muss auf meinem Weg hierher die Murbergstraße überqueren. Für eine brauche ich mindestens 15 Minuten. Selbst mitten in der Nacht kommt in dieser Zeit oft ein Auto angerast. Und manchmal trage ich noch ein Männchen huckepack. Weil die Herren so zierlich sind und-unter uns-auch etwas bequem. Dann bin ich noch langsamer.
Oje und dann?
Bis jetzt hatte ich immer großes Glück. Und voriges Jahr haben die Menschen einen Zaun entlang der Straße errichtet.
So etwas Gemeines!
Im Gegenteil! Das ist furchtbar nett. Damit helfen sie uns sicher die Straße zu überqueren.
Quelle der Geschichte: Zeitschrift Kraut&Rüben Ausgabe 03/2018
Regionaut: Erich Timischl



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