Gratkorn verliert Schüler

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Während die Bevölkerung in Gratkorn seit 2006 (bis 2017) um mehr als 12% gewachsen ist, ist die Anzahl der Schüler in Gratkorner Schulen um 13% gesunken, sprich die Gemeinde als Schulerhalter unterhält Schulgebäude für 70 weniger Kinder (542 auf 471). Die rückgängigen Zahlen betreffen in erster Linie die PTS und die NMS. Nur die beiden Volksschulen haben ein paar Schüler mehr als 2006. Den schon einsetzende Abwärtstrend bei den Volksschulen hat vermutlich die Flüchtlingswelle gestoppt, da in Gratkorn viele Familien mit Kindern untergebracht wurden. Aber bereits im Jahr 2017 haben nur mehr 60 Kinder in den Volksschulen begonnen.
Die Bevölkerungszunahme wurde für Gratkorn 2015 bis in das Jahr 2030 nur mehr mit 9% prognostiziert. Aktuell liegt der Zuwachs sogar deutlich darunter. Der Trend hält an, dass die Familien statistisch gesehen immer kleiner werden. Folgerichtig muß die Gemeinde sich mit einer weiteren starke Abnahme der Schüler befassen, bei den Volksschüler einer leichten Abnahme mit einer gewissen Schwankungsbreite.

Dies ist insoferne brisant, als dass die Gemeindeführung in Gratkorn von einer Zunahme der Schülerzahlen spricht und sogar die Bevölkerung diesbezüglich falsch informieren (siehe Gratkorn-Info) um damit einen Schulneubau zu rechtfertigen. Diese Falsch-Information war auch Grundlage des GR-Beschlusses zum Neubau der VS für den SPÖ, FPÖ und ÖVP gestimmt hatten, statt einer Sanierung der beiden VS-Gebäude oder Sanierung und Erweiterung der VS2. Statt eines Neubaus mit mehr Klassen, wäre es sinnvoller über eine gute Nutzung der schon jetzt leeren bzw. mit weniger Kinder genutzen Räume und Gebäude nach zu denken.

Grafiken:
* Schülerzahlen und Bevölkerungsentwicklung
* Finanzieller Abgang der Gemeinde (Einnahme – Ausgaben) für die Schulen
Datenquelle: Statistik Austria

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