Vor 100 Jahren: Russische Oktoberrevolution

- Lenin
- hochgeladen von Reinhard Möstl
Mitten im Ersten Weltkrieg wurde im Februar 1917 in Petrograd (St.Petersburg) der Zar Nikolaus II. abgesetzt und durch eine bürgerliche Regierung unter Anatoli Kerenski ersetzt.
Russland war aber noch nicht reif für eine demokratische Republik. Wenige Monate später, am 25.Oktober 1917 russischer Zeitrechnung kam es in St.Petersburg zur Oktoberrevolution (dieses Datum nach julianischer Zeitrechnung entspricht im Westen nach gregorianischer Zeitrechnung dem 7.November). Die Bolschewiki (die Roten) rissen die Macht an sich. Es kam zu einem Bürgerkrieg, den die Bolschewiki 1920 gegen die Menschewiki (die Weißen) für sich entschieden. Es ist ein Treppenwitz der Geschichte, dass der Anführer der Roten im Oktober 1917 gar nicht im Land war: Wladimir Iljitsch Lenin hielt sich in der Schweiz im Exil auf und erfuhr erst durch die Presse von den Unruhen in St.Petersburg. Mit deutschem Geld konnte er seine Heimreise mit dem Zug durch Deutschland und Finnland nach St.Petersburg antreten. Lenin ergriff die Macht und setzte sie mit allen Mitteln, auch Terror, durch. Millionen Menschen verloren in der Folge ihr Leben.
1918 ließ er die gesamte Zarenfamilie im Exil in Jekatarinburg ermorden, auch den Thronfolger Alexej, der an der Bluterkrankheit litt. Lenin starb 1924 und wurde im Lenin Mausoleum beigesetzt. Sein Nachfolger wurde Stalin, der sich gegen seinen Rivalen Trotzki durchsetzte und ihn 1940 im Exil in Mexiko ermorden ließ.
Mehr über das Thema können Sie in der "Revolution"-Beilage zur Kleinen Zeitung vom 5.November 2017 nachlesen.
Anmerkung: ich bin kein Kommunist, nur Historiker, der Geschichte neutral erzählen will!


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