SPÖ-Funktionäre im Bezirk
"Wichtig, dass wir geeint herausgehen"
Die aktuelle SPÖ-Situation im Bund lässt auch Spitzenfunktionäre im Süden des Bezirks nicht kalt. Wir haben uns unter führenden SPÖ-Politikern im Süden des Bezirks Graz-Umgebung umgehört.
GRAZ-UMGEBUNG. Die Situation in Bundes-SPÖ ist aktuell alles andere als einfach. Aufgrund der Flügelkämpfe innerhalb der Partei wird es zwischen dem 24. April und 10. Mai eine Mitgliederbefragung geben, bei der es neben weiteren Kandidaten, aber vor allem um das Duell der aktuellen Vorsitzenden Pamela Rendi-Wagner und Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil geht.
Mehr Chaos als Ordnung
Auch die Organisation dieser Befragung führte teilweise ins Chaos. "Organisatorisch hat sich die Bundesgeschäftsstelle nicht mit Ruhm bekleckert", sagt LAbg. Udo Hebesberger aus Raaba-Grambach, der es aber gut findet, dass es jetzt eine Entscheidung gibt. Er will als Delegierter am Parteitag am 3. Juni jener Person seine Stimme geben, die auch die Mitglieder gewählt haben. "Ich bin mir sicher, dass eine Mitglieder-Einbindung auch in Zukunft wichtig ist", so Hebesberger. Er selbst habe eine klare Präferenz, die er aber nicht öffentlich machen will. Deutlicher wird da schon Kalsdorfs Bürgermeister Manfred Komericky. "Mir ist jetzt nur wichtig, dass wir geeint aus dem Prozess herausgehen. Das wird schwierig genug werden, weil die Positionen so auseinander gehen. Ich sehe mich und die Partei in der Mitte und für die Menschen. Deshalb unterstütze ich auch Doskozil", sagt Komericky, der Hans Peter Doskozil als Polizeidirektor kennen und schätzen gelernt hat.
Rechts und links müsse möglich sein
"Es muss zugelassen sein, rechts und links zu denken", so Komericky. Ein Schreiben mit seinen Visionen an die SPÖ-Zentrale geschickt hat indes Premstättens SPÖ-Vizebürgermeister Alfred Kopfer. "Ich bin grundsätzlich ein Unterstützer für Doskozil. Wir werden auch mit unserer Ortsorganisation dafür eintreten. Doskozil war immer Brückenbauer. Ich glaube er wird sich auch nicht anstehen, eine Brücke zu Andreas Babler zu bauen. Die zwei könnten die Zukunft der Partei sein", meint Kopfer. Nicht aus der Deckung wagen will sich Haselsdorf-Tobelbads Bürgermeister Hubert Holzapfel, der auch Landessekretär der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE) ist. "Ich bin froh, dass es zu einer Mitgliederbefragung gekommen ist. Wenn es knapp ist, muss eine Stichwahl entscheiden", befürwortet Holzapfel ein klares Ergebnis. "Ich behaupte, wenn ich eine Mitgliederbefragung mache, muss ich es so machen, dass es Gewicht hat. Wenn die Mitgliederbefragung nicht gut ausgearbeitet ist, zeigt das die Schwäche einer Parteivorsitzenden", lässt Holzapfel bereits eine Tendenz erkennen.
Auch interessant:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.