"Wir wollen keine Zersiedelung"

"Flüchtlinge setzen sich bei uns in die soziale Hängematte", sagt Graz-Umgebungs FPÖ-Spitzenkandidat Günther Kumpitsch. | Foto: Geopho
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  • "Flüchtlinge setzen sich bei uns in die soziale Hängematte", sagt Graz-Umgebungs FPÖ-Spitzenkandidat Günther Kumpitsch.
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WOCHE: Sie sind seit zwei Jahren durch das frei gewordene Mandat von Mario Kunasek im Nationalrat vertreten. Was nehmen Sie aus dieser Zeit im Parlament mit?
Günther Kumpitsch: Ich kann da sehr viel mitnehmen, weil ich, glaube ich, in in der heutigen Zeit wichtigen Ausschüssen bin. Das sind zum Beispiel der Innenausschuss, der Verfassungsausschuss, der Menschenrechtsausschuss und der Umweltausschuss. Speziell in unserer Umgebung schlagen diese Themen auf.

Sie sind im Nationalrat Schriftführer im Umweltausschuss. Was will die FPÖ gegen den immer stärker, auch in der Region, spürbaren Klimawandel tun?
Ich glaube, dass man das ein bisschen falsch versteht. Wenn man die Grünen hernimmt, die sind zu hundert Prozent davon überzeugt, dass der Klimawandel nur durch Menschenhand ausgelöst wird. Wir wissen aber nur, dass der Klimawandel vor sich geht. Wir sagen auch, alles, was uns möglich ist, diese Erwärmung zu verhindern, sollten wir tun, aber mit Augenmaß.

Sie schreiben auf Ihrer Facebook-Seite: „Ein souveräner H.C. Strache! Der beste Mann für das Kanzleramt.“ Was stimmt Sie so positiv, dass die FPÖ noch erste Kraft werden kann? Derzeitigen Umfragen zufolge kämpft man mit der SPÖ ja um Platz zwei.
Ich kenne ihn doch ein bisschen näher und weiß, das, was er sagt, meint er so. Er ist ein Vollblutpolitiker. Er nimmt sich Zeit für jeden. Deshalb glaube ich, dass er das Zeug hätte. Ich glaube nicht an die Statistiken. Ich glaube, die ÖVP wird momentan zu hoch geschrieben. Man kann nie was voraussagen. Vor einem Dreivierteljahr waren wir die, die oben waren. Nur weil jetzt einer kommt und das Gleiche sagt wie wir, ist er jetzt mal oben. Ich freue mich auf einen interessanten, hoffentlich nicht unfairen Wahlkampf.

In Ihrer unmittelbaren Umgebung in Hitzendorf waren zwischenzeitlich bis zu 100 Asylwerber untergebracht. Wie haben Sie dieses Umfeld persönlich wahrgenommen?
Man soll das so nennen, wie es ist. Wir haben mit diesen Familien mit Kindern keine Probleme. Das Anpassen an unsere gesellschaftlichen Standards wird wahrscheinlich nicht funktionieren.

Im Wahlprogramm spricht die FPÖ trotzdem von „Asylindustrie“ in Österreich, warum?
Naja, wir dürfen eines nicht vergessen, wie diese Asylindustrie und die NGOs im Mittelmeer agieren. Das waren bis Juni knapp 100.000 Migranten, die in Italien angekommen sind. Die werden irgendwann zu uns kommen und bei uns ihre Anträge stellen. Davon lebt auch ein Teil hier. Das kann nicht so weitergehen. Normalerweise müssten wir sagen: null Zuwanderung. Das klingt vielleicht ein wenig hart, nur nach der Genfer Konvention ist es ganz klar geregelt. Den Antrag muss man im ersten Land stellen, in dem man nicht verfolgt wird. Aber sie kommen zu uns, um sich in die soziale Hängematte zu setzen.

Im FPÖ-Wahlprogramm steht auch: „Unsere Dörfer lebenswert erhalten und gestalten“. Was dürfen sich Dorfbewohner in Graz-Umgebung davon erwarten?
Für mich beginnt lebenswert an verschiedenen Punkten. Nehmen wir den Bereich Sicherheit und Infrastruktur. Wenn ich heute nicht mehr beruhigt schlafen kann, dann passt das nicht ganz. Früher gingen die Bauern aufs Feld und haben die Haustür offen gelassen. Heute muss man zusperren. Ich will, dass ältere Menschen die Möglichkeit haben, mobil zu bleiben. Die Initiative GUSTmobil habe ich, obwohl nicht von uns, voll unterstützt. Wir wollen auch keine Zersiedelung.

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