Schiesssport

Grazer Sportschütze holt überlegen Österreichischen Meistertitel

Zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie und mit einjähriger Pause seit der letzten Austragung im Jahr 2019 am Landeshauptschießstand in Linz, wurden von 16.09. – 19.09.2021 wieder die Österreichischen Meisterschaften im FFWGK (Faustfeuerwaffengroßkaliber) durchgeführt. Bereits im Jahr 2015 war der Privilegierte Landeshauptschießstand in Salzburg-Liefering Austragungsort der Meisterschaften und auch diesmal wurden rund 350 Starts durch Schützen aus ganz Österreich auf die Präzisions- und Schnellfeuerscheibe absolviert. Besonders stark war die Beteiligung durch die Bundesländer Ober- und Niederösterreich, sowie der Steiermark und Salzburg. Organisiert wurde die Wettkampfveranstaltung durch den neuen Bundessportleiter Erich Bohn im Auftrag des Österreichischen Schützenbundes und in enger Zusammenarbeit mit Gerhard Böhm, Salzburgs Landessportleiter für den Bereich SGKP (Sportliches Großkaliberpistole).

Gekürt werden die Österreichischen Meister in zwei Disziplinen: im 60-Schuss Programm auf die Schnellfeuerscheibe und im 40-Schuss Programm auf die Präzisionsscheibe. Dabei schießt der Schütze Serien zu jeweils 5 Schuss stehend frei auf eine Distanz von 25 Metern. Auf die Schnellfeuerscheibe werden 6 Serien in jeweils 150 Sekunden und weitere 6 Serien in einer Zeit von je 20 Sekunden geschossen. Die Präzisionsscheibe gestaltet sich um einiges schwieriger: hier hat der mit einer 10 am Höchsten gewertete Ring einen Durchmesser von gerade einmal 5 Zentimeter und damit halb so viel wie die Schnellfeuerscheibe.

Der aktuell gehaltene Rekord auf die Schnellfeuerscheibe liegt bei 599 von 600 möglichen Ringen und wurde durch den Niederösterreicher Leo Strohmayer bei den Meisterschaften im Jahr 2008 in Hopfgarten / Tirol erzielt. Bei den Damen liegt der höchste erzielte Wert bei 593 Ringen, geschossen von der Tirolerin Elke Pickert 2009 in Salzburg.

Bei den Männern ging der Titel im 60-Schuss Programm der Allgemeinen Klasse an den Steirer Richard Pail, der mit 596 Ringen ein überragendes Ergebnis ablieferte. Auf Platz 2 folgte Andreas Mösl (Salzburg) mit ebenfalls starken 594 Ringen. Der Vorarlberger Walter Selb lag ringgleich mit Mösl und auch die ersten beiden Deckserien lieferten in diesem Duell keine Entscheidung. Erst die 3. Serie entschied mit 99 zu 98 Ringen zugunsten des Salzburgers.

Als Mannschaft waren Steiermarks Damen erfolgreich: Eva Wegerer, Sylvia Rossmann, Petra Scherjau und Bernadett Nagy-Kulcsar holten mit 1.672 Ringen und einem Ring Vorsprung auf das Team aus Wien eine weitere Goldmedaille für die Steiermark.

Im Medaillenspiegel siegte Niederösterreich klar mit 6x Gold, 6x Silber und 5x Bronze vor Oberösterreich mit gesamt 14 Medaillen und Salzburg mit 10 Medaillen.

Weiterführende Informationen: www.schuetzenbund.at