Der Duft von Benzin liegt in der Luft
Enduro ist schmutziges Hobby und knallharter Sport. Florian Kirchmayer weiß, dass das Spaß macht.
SEMRIACH. Wenn Florian Kirchmayer Sport macht, wird's laut, dreckig und riskant. Der 18-jährige Semriacher ist nämlich Nachwuchs-Motorradsportler und hat ein Ziel: Er will unter Österreichs Top Fünf im Bereich Enduro und Extremenduro.
Kicks und Bikes
Florian war sechs Jahre alt, als er den Offroad-Motorradsportlern zum ersten Mal beim Fahren zusah. Und es war Liebe auf den ersten Blick. Bitten und Betteln zahlten sich aus und er bekam die Möglichkeit, sich selbst aufs Bike zu setzen. Motorengeräusche, Benzingeruch und Geschwindigkeit zählen für ihn zu den besonderen Kicks.
Dafür bedarf es aber auch Disziplin. "Das Training und die Zeit am Bike sind wichtig. Mindestens denselben Stellenwert hat auch das Fitnesstraining, denn nur, wer fit ist, schafft es, sich auf die langen Distanzen zu konzentrieren", sagt Florian. "Außerdem senkt die körperliche Fitness das Verletzungsrisiko".
Technisches Verständnis, körperliche Fitness und der Wille zum regelmäßigen Training sind das Fundament für Enduro. "Aber Technik und Fitness sind nur die halbe Miete – Ehrgeiz, und zwar in großem Maße, ist vonnöten", weiß der Semriacher, der sich ständig im Training befindet. Sein Talent scheint ihm in die Wiege gelegt worden zu sein: "Ich hatte das Glück, mich als Kind rasch in diesen Sport hineinzufinden und mich zu entwickeln. Daher konnte ich schon sehr früh gute Leistungen bringen und daraus resultierende Erfolge einfahren."
Rodeo am Erzberg
Es ist das Gesamtpaket aus Technik, Sport, Freundschaft und Lebensfreude, das den Motorsport zu seinem Lebensinhalt macht. Zuerst waren es kleinere Rennserien, dann heimste Florian einen Erfolg nach dem anderen ein. 2012 gelang es ihm, den Meistertitel in der Klasse XC-Junior in der größten Endurocross-Serie Österreichs heimzufahren. Vollgas hieß es dann in den letzten beiden Jahren bei der Teilnahme am Erzbergrodeo. Etliche Verletzungen hat er schon hinter sich, die zu Ausfällen geführt haben.
Viele Ziele vor Augen
Statt Discobesuchen stehen in der Freizeit Trainingseinheiten und Renneinsätze zwischen Stein und Sand an. "Ich setze meine Prioritäten anders", sagt Florian. "Die Familie ist das Wichtigste. Meine Ausbildung hat auch Vorrang. Die Maturavorbereitungen muss ich vor meine große Leidenschaft stellen. Wir cancelten das geplante Endurotraining in Kroatien dafür." Der Semriacher weiß, was er will. Und vor allem, wie das zu organisieren ist: "So wird es dann auch mit dem Beruf sein. Meine sportlichen Ziele werde ich nicht aus dem Fokus verlieren. Es gibt national und international noch viel zu erreichen."
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(Alle Fotos mit freundlicher Genehmigung von 907racing TEAM)
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