Kleiner Aussetzer bei Routinegriff

Aufschauen zu Übungsleiter Andreas Hammerl, mehr ist für Joshua Krois derzeit nicht drin.
  • Aufschauen zu Übungsleiter Andreas Hammerl, mehr ist für Joshua Krois derzeit nicht drin.
  • hochgeladen von Daniela Gether

Klettertalent kam nach „Blackout“ in Riegersburg mit Wirbelbruch davon.

„Ich war in der Hütte und hab’ den Pumperer gehört, bin raus und da lag er. Als erstes hab ich geschaut, dass er Luft kriegt. Ich war im Schockzustand“, so Andreas Hammerl, der in seiner Karriere als Indoor- und alpiner Übungsleiter noch keinen Sturz miterleben musste. Bei der traurigen Premiere handelte es sich um seinen dicksten Kletterkumpel Joshua Krois. Die Rettung brachte den 17-Jährigen, der jüngst bei der Salewa-Rockshow und beim Speedklettern Stockerl-Plätze stürmte, ins LKH in Feldbach.
„Vier Stunden später kam er mit dieser Schiene zurück und hat gelacht“, so Hammerl. Der Befund: Deckenplattenimpression beim ersten Lendenwirbel. „Die vordere, obere Kante ist abgebrochen,“ so Krois. Großes Glück im Doppel: Der Sturz passierte nicht im Felsen und der Wirbel splitterte nicht am Rückenmark.

„Hirn hat mich betrogen“

Passiert ist der Unfall bei einer Routineaktion im Hochseilgarten, die Krois am Tag zigmal macht, beim Abseilen. „Mein Hirn hat mir etwas vorgespielt. Es hat mich recht lang betrogen, weil ich habe lang gebraucht, bis ich den Knoten aufgekriegt hab’, der mich gesichert hat.“ Die Sturzhöhe (vier bis fünf Meter) war nicht das Problem, sondern die Position. Hammerl: „Beim Abseilen ist man wie ein nasser Sack, weil man drinnen sitzt und sich nicht abstützen kann.“
Krois hat laut Hammerl das Talent an einer „Raufasertapete“ hochzukraxeln. Ende September will er wieder zu trainieren beginnen. Dann erreicht Hammerl den höchsten Grad der Schwierigkeit als Lehrer – Kumpel „Josh“ bremsen. „Ich kann seine Euphorie verstehen. Das Problem ist, dass er zu schnell zu gut wird.“
Die schmerzliche Erfahrung pushte die Sicherheit bereits in eine neue Höhe. „Routine ist sehr gefährlich“, so Hammerl.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Bei der Planung wurde Wert auf lichtdurchflutete Räume, eine sinnvolle Raumaufteilung und moderne Optik gelegt. | Foto: Edith Ertl
4

16 neue Wohneinheiten in Raaba
Hier fühlt man sich gleich daheim

Daheim Immo errichtete 16 geförderte Wohneinheiten in Ziegelmassivbauweise und im Rahmen eines Bauherrenmodells“(Immobilienbeteiligungsmodell) in Raaba-Grambach. RAABA-GRAMBACH. Im Rahmen einer Assanierung wurden auf einer Grundfläche von 3.731 Quadratmeter drei Gebäude mit insgesamt 16 geförderten Wohneinheiten in Ziegelmassivbauweise gebaut, um den zukünftigen Mietern eine hervorragende und leistbare Wohn- und Raumqualität bieten zu können und langfristig für Mieter und Investoren einen...

  • Stmk
  • Graz-Umgebung
  • WOCHE Graz-Umgebung

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.