Pollhammer wird Niederösterreicher
Karriere mit Maß und Ziel: Mario Pollhammer zieht von der Regionalliga zum SC Wiener Neustadt weiter.
Ich bin kein Arnautovic“, lacht Mario Pollhammer auf der WOCHE-Couch auf die Frage nach möglichen charakterlichen Parallelen zum österreichischen Shootingstar mit Schlagzeilengarantie. Einem anderen, ruhigeren rot-weiß-roten Großen, Sebastian Prödl, scheint der 22-jährige Mittelfelder bei Weitem ähnlicher. Kein Wunder, schnürten die Nachbarjungs doch in Kirchberg gemeinsam ihre ersten „Packeln“, um in der Siedlung der Wuchtel nachzujagen.
Während der um zwei Jahre ältere Prödl bei Werder Bremen seine Brötchen verdient und sich über die Grenzen hinaus einen Namen gemacht hat, zieht Pollhammer Schritt für Schritt seine Spuren durch die nationalen Ligen.
Reise nach Wiener Neustadt
Nach den Stationen Kirchberg, St. Margarethen, Allerheiligen und dem GAK steht nun Wiener Neustadt auf dem Reiseplan. „Es lagen mehrere Angebote vor. Nach reiflicher Überlegung habe ich mich für Wiener Neustadt entschieden und peile dort einen Stammplatz an“, so Pollhammer zu seiner Entscheidung, die er in bewährter Eigenregie getroffen hat.
Ein vertrauter Mann erwartet den Mittelfeldspieler in der Coaching-Zone: Peter Stöger zieht nach einem Kurzaufenthalt bei den „roten Teufeln“ in Graz im Herrschaftsland von Erwin Pröll die Fäden. „Er hat viel Erfahrung, kann gut erklären. Ich habe mich sowohl körperlich, technisch als auch in Sachen Spielintelligenz viel weiterentwickelt“, freut sich der Schüler auf eine weiterhin fruchtbare Zusammenarbeit mit seinem „alten“ Lehrer.
Mit Leistung zur Hymne
Dementsprechend groß ist auch die Motivation für die anstehenden Aufgaben. „Rang fünf bis acht sollte drin sein“, umdribbelt der ehrgeizige Allrounder verbal schon im Vorfeld den Abstieg. Mit Taten am Platz möchte sich der Zidane-Fan nach Vorbild von Durchstarter Daniel Royer fürs Nationalteam empfehlen – ein Einsatz für die U18-Formation beim 1:1 gegen die Slowakei hat Hunger gemacht.
„Es ist ein Traum, wenn die Hymne gespielt wird, ein ganzes Land hinter einem steht.“ Zunächst gilt es allerdings die logistische Fragen in der neuen Heimat zu klären. Eine Dachgeschosswohnung soll es werden. Wenn möglich mit der besseren Hälfte, Freundin Tanja. Bleibt lediglich ein privater Wehrmutstropfen. Hechtsprünge im Kirchberger Freibad und Mutters Grillteller müssen ab nun hinten anstehen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.